Polizei und Feuerwehr

Am Alexanderplatz in Berlin: Transfrau stirbt an Verbrennungen

Die 40 Jahre alte Transfrau, die sich am Dienstag auf dem Alex angezündet hatte, verstarb in der Klinik. Die Hintergründe sind unklar. Die Polizei ermittelt.

Am Eingang der Galeria Kaufhof hat sich eine Transfrau angezündet (Archiv).
Am Eingang der Galeria Kaufhof hat sich eine Transfrau angezündet (Archiv).dpa

Berlin-Die transsexuelle Frau, die sich am Dienstag auf dem Alexanderplatz angezündet hat, ist am Mittwoch im Krankenhaus verstorben. Die Kriminalpolizei Berlin ermittelt noch weiter zu den Hintergründen. Eine politische Motivation kann auf Grundlage der bisherigen Ermittlungen und Erkenntnisse weiterhin ausgeschlossen werden. „Die Beweggründe sind im persönlichen Bereich zu suchen“, so ein Polizeisprecher auf Anfrage der Berliner Zeitung.  Laut den Ermittlern handelt es sich um eine Frau.

Zunächst wurde der Vorfall von Augenzeugen bei Twitter verbreitet. Wie die Polizei weiter mitteilt, hatte die 40-jährige Transfrau iranischer Abstammung am Dienstag gegen 13.20 Uhr vor der Galeria-Kaufhof-Filiale versucht, wortlos und ohne Ankündigung, sich selbst zu verbrennen.

Ein Mitarbeiter des Kaufhauses löschte die in Flammen stehende Transfrau mit einem Feuerlöscher und alarmierte die Berliner Feuerwehr. Ein mit einem Rettungshubschrauber eingeflogener Notarzt behandelte sie. Sie hatte nach Polizei-Angaben zunächst keine lebensgefährlichen Verletzungen erlitten und wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Offenbar verschlechterte sich ihr Zustand. Warum die Transfrau sich angezündet hatte, ist noch unklar. Ein extremistischer Hintergrund wird weiterhin ausgeschlossen.

Hilfe-Nummern
Ihre Gedanken hören nicht auf zu kreisen? Sie befinden sich in einer scheinbar ausweglosen Situation und spielen mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen? Wenn Sie sich nicht im Familien- oder Freundeskreis Hilfe suchen können oder möchten – hier finden Sie anonyme Beratungs- und Seelsorgeangebote:

Telefonseelsorge: Unter 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222 erreichen Sie rund um die Uhr Mitarbeiter, mit denen Sie Ihre Sorgen und Ängste teilen können. Auch ein Gespräch via Chat ist möglich. telefonseelsorge.de

Kinder- und Jugendtelefon: Das Angebot des Vereins „Nummer gegen Kummer“ richtet sich vor allem an Kinder und Jugendliche, die in einer schwierigen Situation stecken. Erreichbar montags bis sonnabends von 14 bis 20 Uhr unter 11 6 111 oder 0800 – 111 0 333. Am Sonnabend nehmen die jungen Berater des Teams „Jugendliche beraten Jugendliche“ die Gespräche an. nummergegenkummer.de

Muslimisches Seelsorge-Telefon: Die Mitarbeiter von MuTeS sind 24 Stunden unter 030 – 44 35 09 821 zu erreichen. Ein Teil von ihnen spricht auch Türkisch. mutes.de

Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention: Eine Übersicht aller telefonischer, regionaler, Online- und Mail-Beratungsangebote in Deutschland gibt es unter suizidprophylaxe.de.