Phishing-Attacken

Angriffe auf Microsoft-Teams-Nutzer: Russische Hacker unter Verdacht

Cyberkriminelle aus Russland sollen geheime Daten von zahlreichen Teams-Nutzern abgegriffen haben. Microsoft leitete eine Untersuchung ein.

Das Logo der Kommunikationsplattform MS Teams von Microsoft auf einem Handy.
Das Logo der Kommunikationsplattform MS Teams von Microsoft auf einem Handy.Debarchan Chatterjee/ZUMA Wire/dpa

Dutzende globale Organisationen sollen Opfer von Angriffen einer russischen Hackergruppe über das Microsoft-Programm Teams geworden sein. Das teilte Microsoft auf Twitter, das jetzt X heißt, mit. Dabei sollen Cyberkriminelle Nutzerdaten abgegriffen haben, indem sie sich gegenüber Usern in Microsoft-Teams-Chats als Mitarbeitende des technischen Supports ausgaben. So gelangten sie offenbar an zahlreiche Log-in-Daten von Teams-Nutzern.

Diese „sehr gezielten“ sogenannten Social-Engineering-Angriffe haben seit Ende Mai fast „40 einzelne globale Organisationen“ betroffen, hieß es von Microsoft. Die Nutzung der gefälschten Support-Domains, welche die Datenabfrage ermöglichten, wurde von Microsoft bereits unterbunden. Das Unternehmen führt laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters nun eine Untersuchung durch.

„Midnight Blizzard“ könnte hinter Phishing-Attacken auf Teams stecken

Es gebe bereits erste Erkenntnisse bezüglich des Hintergrundes der Kriminellen. „Die Organisationen, auf die diese Aktivität abzielt, deuten wahrscheinlich auf spezifische Spionageziele von ‚Midnight Blizzard‘ hin, die auf Regierungen, Nichtregierungsorganisationen (NGOs), IT-Dienstleistungen, Technologie, diskrete Fertigung und den Mediensektor abzielen“, erklärte Microsoft.

Der Sitz der Gruppe „Midnight Blizzard“ soll in Russland liegen – die Hacker werden zudem mit russischen Geheimdiensten in Verbindung gebracht, so die Microsoft-Experten.