Künstliche Intelligenz

Leben des Nutzers komplett wahrnehmen: Was OpenAIs neuer KI-„Begleiter“ wirklich kann

OpenAI und Ex-Apple-Designer Jony Ive wollen ein Gerät entwickeln, das künftig die gleiche Rolle wie Laptops oder Smartphones im Leben der Nutzer einnehmen soll.

OpenAI-CEO Sam Altman hat die jüngsten Pläne seines Unternehmens vorgestellt.
OpenAI-CEO Sam Altman hat die jüngsten Pläne seines Unternehmens vorgestellt.Brendan Smalowski/AFP

Der Geschäftsführer von OpenAI, Sam Altman, will gemeinsam mit dem ehemaligen Apple-Designer Jony Ive ein neuartiges KI-Gerät entwickeln. Laut dem Wall Street Journal, gab Altman seinen Mitarbeitern am Mittwoch neue Einblicke in die Pläne und stellte seine Vision für das Gerät vor.

Altman sagte demnach, er und Ive seien zu der Überzeugung gelangt, dass die bestehenden Geräte, wie Laptops und Handys, den Möglichkeiten, die KI biete, nicht gerecht würden. Während ChatGPT zwar das Verständnis der Macht der Technologie gemeinhin verändert habe, werde das KI-Modell jedoch immer noch in einem alten Paradigma verwendet: einen Laptop in der Hand halten, eine Website aufrufen, etwas eintippen und warten. „Es ist nicht der Science-Fiction-Traum, dass KI uns auf all die Arten unterstützen könnte, die ich den Modellen zutraue“, sagte Altman.

KI-Begleiter sollen Nutzern helfen, von Bildschirmen wegzukommen

Anders sehen die Pläne für das neue Gerät aus, die er mit Ive entwickeln will. Diese bezeichnete er als KI-„Begleiter“. Er hoffe, dass diese künftig ein Teil des täglichen Lebens werden – ähnlich wie Smartphones oder Laptops. Das Produkt wird demnach in der Lage sein, die Umgebung und das Leben des Nutzers vollständig wahrzunehmen. Es soll zudem unauffällig sein und könne in der Tasche oder auf dem Schreibtisch Platz finden. Wie das Wall Street Journal bereits zuvor berichtete, solle das neue Gerät von Ive und Altman den Nutzern helfen, sich von Bildschirmen zu entwöhnen.

Altman sagte weiter, dass es sich bei dem neuartigen Gerät nicht um eine Brille handeln werde. Ive sei skeptisch gewesen, etwas zu bauen, das man am Körper trägt. Weiter gab er Hinweise darauf, dass es sich bei den KI-„Begleitern“ um eine „Gerätefamilie“ handeln werde, und verwies auf seine Vorliebe für die Art und Weise, wie Apple seit langem seine Hardware- und Softwareangebote integriert.

Zuvor hatte Altman die Pläne von OpenAI bekannt gegeben, Ives Startup namens io zu kaufen und ihm eine weitreichende kreative und gestalterische Rolle zu geben. Altman deutete an, dass die 6,5-Milliarden-Dollar-Akquisition das Potenzial habe, den Wert von OpenAI um eine Billion Dollar zu steigern, berichtete das Wall Street Journal weiter. Die Mitarbeiter bekämen nun „die Chance, das Größte zu tun, was wir als Unternehmen je getan haben“.