Nahost-Krieg

Scholz ruft Israel und Hamas zu weiteren Verhandlungen über Waffenruhe auf

Der Kanzler unterstützt den Aufruf ranghöchster Nahost-Vermittler zu Verhandlungen über eine Waffenruhe. Es sei nun an der Zeit, die Not der Geiseln und der Bevölkerung in Gaza zu lindern.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) unterstützt den Aufruf ranghöchster Nahost-Vermittler zur Umsetzung des Abkommens für eine Waffenruhe und der Freilassung verschleppter Geiseln.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) unterstützt den Aufruf ranghöchster Nahost-Vermittler zur Umsetzung des Abkommens für eine Waffenruhe und der Freilassung verschleppter Geiseln.Christoph Reichwein/dpa

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich den Forderungen aus den USA, Ägypten und Katar an Israel und die islamistische Palästinenserorganisation Hamas angeschlossen, die Verhandlungen über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln im Gazastreifen wieder aufzunehmen. „Ich unterstütze den Aufruf von Präsident Biden, Präsident Al Sisi und Emir Al Thani, mit der Umsetzung des Waffenstillstandsabkommens und der Geiselbefreiung zu beginnen“, schrieb Scholz am Freitag im Onlinedienst X.

Der katarische Emir Tamim bin Hamad al-Thani, der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi und US-Präsident Joe Biden hatten zuvor eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet, in der Israel und die islamistische Hamas aufgefordert wurden, Gespräche am 15. August in Doha oder in Kairo wieder aufzunehmen, „um alle verbleibenden Lücken zu schließen und ohne weitere Verzögerung mit der Umsetzung des Abkommens zu beginnen“.

„Es ist an der Zeit, sowohl den Geiseln als auch den Menschen in Gaza Erleichterung zu verschaffen“, erklärte Scholz weiter. Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schloss sich den Forderungen am Freitag an. „Wir brauchen jetzt einen Waffenstillstand in Gaza“, schrieb sie auf X. „Das ist der einzige Weg, um Leben zu retten, die Hoffnung auf Frieden wiederherzustellen und die Rückkehr der Geiseln zu sichern.“

Seit Monaten führen Katar, Ägypten und die USA Verhandlungen, um eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung der dort noch immer festgehaltenen Geiseln zu erreichen. Zuletzt hatte sich der Konflikt im Nahen Osten aber erheblich zugespitzt. Israel erklärte sich nach Angaben des Büros von Regierungschef Benjamin Netanjahu bereit, in der kommenden Woche weiterzuverhandeln.

In Gesprächen mit seinem US-Kollegen Lloyd Austin betonte der israelische Verteidigungsminister Joav Gallant am Freitag, „wie wichtig es ist, rasch ein Abkommen zu erzielen, das die Rückkehr der von der Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln gewährleistet“. Nach Angaben der israelischen Armee werden 111 Menschen weiter im Gazastreifen festgehalten, 39 von ihnen sind nach offiziellen Angaben tot.

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