Einzelhandel in Berlin

Nur vier verkaufsoffene Sonntage nächstes Jahr: Wegner blitzt mit Forderung ab

Der Regierende Bürgermeister hatte acht verkaufsoffene Sonntag pro Jahr in Berlin gefordert. Doch damit kommt er bei der Sozialsenatorin nicht durch.

Es bleibt bei vier verkaufsoffenen Sonntagen in Berlin.
Es bleibt bei vier verkaufsoffenen Sonntagen in Berlin.picture alliance / dpa

Die Zahl der verkaufsoffenen Sonntage in Berlin wird im kommenden Jahr nicht erhöht. Wie aus dem Berliner Amtsblatt vom Freitag hervorgeht, bleibt es 2025 bei vier verkaufsoffenen Sonntagen. Diese sollen zur Internationalen Grünen Woche am 26. Januar, zur Internationalen Funkausstellung (IFA) am 7. September sowie an den Adventssonntagen am 7. und 21. Dezember stattfinden.

Berliner Amtsblatt vom 1. November 2024

Arbeitssenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) stellt sich damit gegen den Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner (CDU). Dieser hatte im Oktober gefordert, dem Einzelhandel acht verkaufsoffene Sonntage zu ermöglichen – das ist laut dem Berliner Ladenöffnungsgesetz auch theoretisch möglich.

Handelsverband: „Für Berlin ist das ein Armutszeugnis“

Der Handelsverband Berlin-Brandenburg (HBB) kritisierte die Entscheidung Kiziltepes.  Man habe im Vorfeld der Entscheidung immer wieder ausdrücklich auf die Relevanz der Sonntagsöffnungen nicht nur für den Handel, sondern für die gesamte Berliner Wirtschaft und den Tourismus hingewiesen, hieß es. Dementsprechend herrsche „großes Unverständnis über das restriktive Vorgehen“ der Senatorin.

Handelsverband-Hauptgeschäftsführer Nils Busch-Petersen sagte: „Es wird oft und gerne von der Weltmetropole Berlin gesprochen. Doch beim Thema Sonntagsöffnung ist das nicht der Fall. Im europäischen Vergleich bilden wir ein Schlusslicht. Für die Besucherinnen und Besucher Berlins und für die Stadt selbst ist das ein Armutszeugnis.“

In diesem Jahr gibt es noch zwei verkaufsoffene Sonntage in Berlin – am 8. und 22. Dezember.