Anschläge

Nord Stream: Polnisches Gericht blockiert Auslieferung von ukrainischen Verdächtigen

Die polnische Justiz verweigert Deutschland die Auslieferung eines mutmaßlichen Nord-Stream-Saboteurs. Der Fall zeigt, wie stark alte Konflikte zwischen Warschau, Berlin und Moskau nachwirken.

Warschau: Rechtsanwalt Tymoteusz Paprocki, Anwalt des Ukrainers Wolodymyr Z., spricht vor dem Gerichtssaal im Bezirksgericht zu Medienvertretern.
Warschau: Rechtsanwalt Tymoteusz Paprocki, Anwalt des Ukrainers Wolodymyr Z., spricht vor dem Gerichtssaal im Bezirksgericht zu Medienvertretern.Rafal Guz/PAP/dpa

Ein polnisches Gericht hat die Auslieferung eines ukrainischen Mannes nach Deutschland vorerst gestoppt. Der 46-jährige Wolodymyr Z. steht im Verdacht, an dem Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines im Jahr 2022 beteiligt gewesen zu sein. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters entschied das Landgericht Warschau, dem deutschen Auslieferungsersuchen nicht zu entsprechen.

Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe wirft dem Mann die gemeinschaftliche Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion, verfassungsfeindliche Sabotage und die Zerstörung von Bauwerken vor. Grundlage für die Festnahme ist ein Europäischer Haftbefehl.

Berliner Zeitung

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