Nachdem die Holocaust-Überlebende und Berliner Ehrenbürgerin Margot Friedländer mit 103 Jahren gestorben ist, fordert die SPD-Neukölln eine Ehrung im Bezirk. Die Fraktion stellte einen Antrag bei der BVV Neukölln, laut dem sich das Bezirksamt Neukölln für die Benennung einer Schule nach Margot Friedländer einsetzen soll. Auf diese Weise solle ihr „Einsatz für die jungen Menschen in unserem Land an einem ihrer ehemaligen Wohnorte“ gewürdigt werden, hieß es.
Die gebürtige Berlinerin lebte mit ihrer Familie Anfang der 1920er in der Neuköllner Geygerstraße. Sie überlebte das Konzentrationslager Theresienstadt und emigrierte in die USA. Mit 88 Jahren kehrte sie in ihre Heimatstadt zurück und setzte sich gegen das Vergessen ein. Dabei förderte sie insbesondere den Dialog mit Kindern und Jugendlichen und engagierte sich gegen Extremismus. Im Jahr 2011 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz.
Erinnerungskultur
Neukölln: SPD-Fraktion will Schule nach Margot Friedländer umbenennen
Die SPD-Neukölln will, dass eine Schule nach der kürzlich verstorbenen Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer benannt wird. Das ist die Begründung.

Die SPD-Neukölln möchte Margot Friedländer mit einer Schulbenennung ehren.Gregor Fischer/dpa