Im Berliner Zoo in Mitte ist ein neues Zweifingerfaultier eingezogen: Das einjährige Weibchen Usti ist aus Tschechien angekommen und soll dem zehn Jahre alten Charlie Gesellschaft leisten. Vor wenigen Tagen ist sie in die gemeinsame Behausung eingezogen. Wie der Berliner Zoo auf seiner Webseite mitteilte, zeigte sie sich dabei ruhig und entspannt. Usti nutzte demnach vor allem die Rückzugsorte im Gehege, um sich einzugewöhnen.
„In der letzten Nacht beobachtete ein Kollege, wie Usti und Charlie sich zum ersten Mal Nase an Nase schmiegten und sie ihm liebevoll über das Gesicht leckte – ein ermutigendes Zeichen für uns“, teilte der Zoo-Kurator und Tierarzt André Schüle mit. Der Zoo sei zuversichtlich, dass das Paar gut harmoniert und möglicherweise für Nachwuchs sorgen wird.
Zweifingerfaultiere im Berliner Zoo: „Bestandszahlen gehen kontinuierlich zurück“
Wie der Berliner Zoo mitteilte, gelten die Zweifingerfaultiere noch nicht als bedroht, doch die Bestandszahlen gehen kontinuierlich zurück. Dies sei auf ihren schrumpfenden Lebensraum im südamerikanischen Regenwald zurückzuführen. „Jedes Mal, wenn wir ein Faultier sehen, sollten wir daran denken, dass es auch in unserer Hand liegt, den Regenwald und seine einzigartigen Bewohner durch ein nachhaltiges Konsumverhalten zu schützen“, sagte Andreas Knieriem, der Direktor vom Berliner Zoo und Tierpark.
- Die Tiere hängen fast ihr ganzes Leben kopfüber in den Bäumen
- Durch ihre langsamen Bewegungen sparen sie Energie und bleiben vor Fressfeinden oftmals unentdeckt
- Mit ihren bis zu zehn Zentimeter langen Krallen können sie sich an den Ästen festhalten
- Faultiere können ihren Kopf um 270 Grad drehen
Quelle: Zoo Berlin


