In Brandenburg hat sich die Vogelgrippe weiter ausgebreitet. In einem Geflügelbetrieb im Landkreis Märkisch-Oderland begann am Montagmittag die Tötung von 10.200 Enten.
Im besonders betroffenen Landkreis mussten wegen des Ausbruchs der Tierseuche in diesem Herbst bereits mehr als 130.000 Gänse und Enten in Geflügelbetrieben getötet werden. Es ist in Brandenburg der elfte Ausbruch der Vogelgrippe bei Geflügelhaltungen in diesem Herbst. Mehr als 165.000 Gänse, Enten und Puten mussten wegen der hoch ansteckenden Tierseuche in dem Bundesland getötet werden.
Vogelgrippe: Kaum Fälle im Süden Deutschlands
In Brandenburg wurde die Vogelgrippe damit in mittlerweile elf Fällen bei gehaltenen Vögeln nachgewiesen. Brandenburg ist eines der Bundesländer, die bundesweit am stärksten von der Geflügelpest betroffen sind. Wie der Norddeutsche Rundfunk (NDR) berichtete, gibt es in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern bei den Nutztieren bisher die größten Verluste. Die meisten Betriebe sind jedoch in Niedersachsen betroffen. Mehrere Landkreise verhängten in dem Bundesland eine Stallpflicht. Im Süden Deutschlands gibt es laut dem Friedrich-Loeffler-Institut bisher kaum Fälle.
Auch in Sachsen-Anhalt steigen die Fallzahlen immer weiter an. Besonders dramatisch ist laut dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) die Situation bei den Kranichen. Dem Ornithologen Axel Schonert von der Initiative Kranichschutz zufolge ist die Lage dramatisch. „Wir stehen vor einer Tragödie, wie es sie seit Menschengedenken nicht gegeben hat“, so Schonert. „Buchstäblich fallen tote und sterbende Kraniche vom Himmel.“
Seit einiger Zeit grassiert die Krankheit in weiten Teilen Deutschlands. Allein in den Brandenburger Betrieben mussten bereits etwa 155.000 Tiere sterben. So schlimm war das Ausmaß den Angaben zufolge bislang nur im Jahr 2016/2017.


