Proteste

Neonazi-Demo in Berlin-Mitte von zahlreichen Gegenprotesten begleitet

Mehrere rechte Demonstranten liefen am Sonntag vom U-Bahnhof Schillingstraße bis zum Nordbahnhof. 400 Gegendemonstranten wollten den Zug stoppen.

Teilnehmer einer Gegendemonstration am Sonntag in Berlin
Teilnehmer einer Gegendemonstration am Sonntag in BerlinManuel Genolet/dpa

Mehrere hundert Menschen haben am Sonntag sich in der Nähe des Rosa-Luxemburg-Platzes versammelt, um gegen einen Aufmarsch von Rechtsextremen in Berlin-Mitte zu demonstrieren. Laut Polizei waren es am Nachmittag rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Angemeldet worden war der Protest von der Partei Die Linke.

Der Aufmarsch der Rechten startete am frühen Nachmittag laut Polizei mit rund 65 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Ihre Route war ausgehend vom U-Bahnhof Schillingstraße in der Nähe des Alexanderplatzes bis zum Nordbahnhof geplant.

Demos am Sonntag in Berlin: 450 Polizisten im Einsatz

Immer wieder versuchten kleinere Gruppen, den Aufmarsch zu blockieren, die Polizei verhinderte das. Es kam zu Festnahmen aufseiten der Gegendemonstranten. Eine Polizeisprecherin sagte, die Marschroute sei inzwischen verkürzt worden. Rund 450 Kräfte waren demnach im Einsatz.

Weitere Gegenproteste waren in Lichterfelde und am Abend am Berliner Ostkreuz geplant. Die Gegendemo in Mitte sollte durch das Scheunenviertel über die Torstraße bis zur Invalidenstraße verlaufen.

In den vergangenen Monaten gab es in Berlin mehrere Aufmärsche von Neonazis. Immer wieder kam es dabei auch zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Gegendemonstranten, die versuchten, die Aufmärsche zu blockieren.