Der niederländische Noch-Regierungschef Mark Rutte wird offiziell zum nächsten Generalsekretär der Nato ernannt. Anfang Oktober soll der 57-Jährige die Nachfolge des Norwegers Jens Stoltenberg antreten, wie das Verteidigungsbündnis am Mittwoch nach einer Sitzung der ständigen Vertreter der 32 Nato-Staaten mitteilte.
Stoltenberg nannte Rutte im Onlinedienst X einen „echten Transatlantiker, starken Anführer und Konsens-Vermittler“. Er gebe die Nato in gute Hände. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte auf X eine enge Zusammenarbeit mit Rutte an, „um die EU-Nato-Partnerschaft weiter zu stärken“.
I warmly welcome #NATO Allies' choice of @MinPres Mark Rutte as my successor. Mark is a true transatlanticist, a strong leader and a consensus-builder. I wish him every success as we continue to strengthen NATO.
— Jens Stoltenberg (@jensstoltenberg) June 26, 2024
I know I am leaving NATO in good hands.https://t.co/D0ass7fKiL
Bis vergangene Woche blockierte Rumänien als letzter Bündnisstaat noch die Ernennung Ruttes. Rumäniens Präsident Klaus Iohannis zog vergangenen Donnerstag jedoch seine Kandidatur als Nato-Generalsekretär zurück. Zeitgleich kündigte er an, die Kandidatur Ruttes zu unterstützen. Daraufhin konnte die offizielle Einigung erfolgen.
Rutte übernimmt Nato-Posten zu schwieriger Zeit
Auch Ungarn, die Slowakei und die Türkei hatten Ruttes Ernennung zunächst abgelehnt, zogen die Blockade jedoch bereits früher zurück. Die USA, Deutschland, Großbritannien und Frankreich hatten sich bereits im Februar für Rutte starkgemacht. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) unterstützte den 57-jährigen Niederländer.
Der Niederländer übernimmt den Posten in einer schwierigen Phase des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Zudem bereitet sich die Nato auf eine mögliche Wiederwahl des früheren US-Präsidenten Donald Trump und eine schwächere US-Rolle in dem transatlantischen Bündnis vor.
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