Raumfahrt

Nasa: Diese fliegende Untertasse soll Menschen auf den Mars bringen

Mit dem Test eines neuen Fluggeräts ist die Menschheit der Eroberung des Mars wieder einen Schritt näher gekommen. Darum erinnert es an ein Ufo.

Dieser Hitzeschutzschild der Nasa könnte bei künftigen bemannten Missionen zum Einsatz kommen.
Dieser Hitzeschutzschild der Nasa könnte bei künftigen bemannten Missionen zum Einsatz kommen.Nasa Press

Die Nasa hat ein neues Fluggerät getestet, das dabei helfen könnte, die ersten Menschen auf den Mars zu bringen. Wie die Weltraumbehörde mitteilte, handelt es sich dabei um einen aufblasbaren XXL-Hitzeschutzschild, den die Nasa „Loftid“ (kurz für Low Earth Orbit Flight Test of an Inflatable Decelerator) getauft hat. Der Test verlief nach Angaben der Wissenschaftler erfolgreich. 

Launch der „fliegenden Untertasse“
Launch der „fliegenden Untertasse“imago/ZUMA Wire

Im aufgeblasenen Zustand erreicht „Loftid“ eine Breite von etwa sechs Metern. Es besteht aus mehreren Stoffschichten, die einen Sturz in die Atmosphäre mit knapp 29.000 Kilometern pro Stunde und Temperaturen von bis zu 1650 Grad Celsius überstehen können. Bei einer möglichen Landung auf dem Mars würden die Astronauten dann nicht nur vor der Hitze geschützt, sondern auch durch zusätzliche Fläche stark abgebremst. 

„Das ist eine der entscheidendsten Technologien, die wir derzeit mit dieser Mission und auch mit diesem ersten erfolgreichen Orbitalflug und der Landung etablieren“, so Jim Reuter, stellvertretender Administrator der Nasa für die Missionsdirektion für Weltraumtechnologie, während des Nasa-TV-Livestreams zum Tests kurz nach der Rückkehr und Landung von „Loftid“ im Meer.

„Loftid“ kommt auch für Missionen zur Venus oder zum Titan infrage

Das Aussehen des Hitzeschutzschilds erinnere an eine „fliegende Untertasse“, so Neil Cheatwood, Hauptforscher des Loftid-Projekts, in einem Interview mit der New York Times

Wann genau die fliegende Untertasse ihre erste richtige Mission antreten wird, ist derzeit nicht bekannt. Doch die Nasa ist sicher: „Die Technologie könnte weiterentwickelt werden, um bemannte und große Robotermissionen zu Zielen wie Mars, Venus und Titan zu unterstützen und schwerere Nutzlasten zur Erde zurückzubringen.“