Fabian Drescher übernimmt offiziell das Präsidentenamt beim Fußball-Zweitligisten Hertha BSC und wird den Verein in den nächsten vier Jahren führen. Der 42-jährige Rechtsanwalt wurde auf der Mitgliederversammlung im City Cube Berlin von 3903 der 4061 anwesenden stimmberechtigten Mitglieder zum Nachfolger von Kay Bernstein gewählt, der Mitte Januar im Alter von 43 Jahren überraschend verstorben war. Drescher hatte das Amt bereits seit Bernsteins Tod kommissarisch ausgeübt.
„In den vergangenen Jahren und Monaten wurden neue Strukturen geschaffen, und auf sportlicher Ebene haben wir wichtige Weichen gestellt. Die Mannschaft besteht zu einem großen Teil aus Eigengewächsen. Wir sind auf einem guten Weg“, betonte Drescher. „Das Wichtigste ist, dass wir Vertrauen zurückgewonnen haben. Der Zusammenhalt ist stärker als je zuvor.“
Der neue Präsident setzte sich mit 2983 Stimmen (81,7 Prozent) gegen die Unternehmer Uwe Dinnebier (582) und Stepan Timoshin (15) sowie den ehemaligen Hertha-Profi Wolfgang Sidka (64) und Gastronom Olaf Brandt (sieben) durch. Drescher wurde schon nach seiner fünfminütigen Vorstellung mit Standing Ovations gefeiert, ebenso nach der Wahl. „Ich kann mir eine Unterstützung mit jedem der Kandidaten vorstellen“, sagte Drescher nach der Wahl und möchte die Kandidaten in die Arbeit einbinden.
Neuer Präsident Drescher will „Berliner Weg“ fortsetzen
Der 42-Jährige gehört seit 2016 dem Präsidium an und segnete damals auch die Jahre unter Lars Windhorst ab, die Hertha letztlich in die finanziell sehr beklemmende Situation brachte. Unter Bernstein stieg der langjährige Hertha-Fan zum Vizepräsidenten auf und stand für dessen Veränderungen im Club mit ein.
„Ich möchte, dass dieser Weg konsequent weitergegangen wird. Es ist der einzige Weg für Hertha“, hatte Drescher gesagt, „Ich habe in den letzten Wochen und Monaten gezeigt, dass ich in der Lage bin, Hertha BSC zu führen.“

