Kanada

Nach Trump-Drohungen: Trudeau spricht mit König Charles III. über Souveränität Kanadas

Trump hat mehrfach seine Wunschvorstellung einer Annexion Kanadas wiederholt und dessen Premierminister als „Gouverneur“ bezeichnet. Nun wendet sich Trudeau an Charles III.

König Charles III. (l.) im Buckingham Palace mit dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau
König Charles III. (l.) im Buckingham Palace mit dem kanadischen Premierminister Justin TrudeauStefan Rousseau/dpa

Kanadas Premierminister Justin Trudeau will nach eigenen Angaben mit König Charles III. über die Verteidigung der Souveränität Kanadas sprechen. Trudeau sagte, er hoffe bei seinem Treffen am Montag mit Charles III. – dem kanadischen Staatsoberhaupt – „Angelegenheiten zu besprechen, die für Kanada und die Kanadier von Bedeutung sind“. Trudeau fuhr fort: „Und ich kann Ihnen sagen, dass es für die Kanadier derzeit nichts Wichtigeres gibt, als für unsere Souveränität und unsere Unabhängigkeit als Nation einzutreten.“

US-Präsident Donald Trump hatte das Nachbarland wiederholt mit der Absichtserklärung provoziert, dass Kanada der „51. Bundesstaat“ der USA werden solle. Er bezeichnete Trudeau nicht als Premierminister, sondern als Gouverneur. Trumps Äußerungen sorgten in Kanada für Empörung. Trump verhängte zudem Zölle gegen Kanada. Sie sollen am Dienstag in Kraft treten. Gleichzeitig sagte er, sie könnten vermieden werden, wenn Kanada Teil der USA wäre.

Trudeau, Kanadas scheidender Premierminister, sagte vergangenen Monat, dass Trumps Drohungen, Kanada zu annektieren, „real“ seien und mit den reichen natürlichen Ressourcen des Landes zusammenhängen.

Trudeau hatte am Sonntag in London an einem Ukraine-Krisentreffen teilgenommen, zu dem der britische Premierminister Keir Starmer vor dem Hintergrund des jüngsten politischen Kurswechsels in den USA eingeladen hatte.