Angesichts der zunehmenden Schießereien von Kriminellen in Berlin will die Polizei ihre Maßnahmen gegen bewaffnete Gewalt massiv ausweiten. Wie Innensenatorin Iris Spranger (SPD) im Innenausschuss mitteilte, seien derzeit rund 100 uniformierte Polizisten und Spezialisten aus dem Landeskriminalamt mit Ermittlungen zu Schusswaffendelikten befasst. Diese Zahl solle „spürbar erhöht“ werden, um die laufenden Ermittlungen besser zu unterstützen.
Nach Angaben Sprangers hat die Berliner Polizei bereits ihre Präsenz an sogenannten Brennpunkten ausgebaut. Kontrolliert würden vor allem Lokale, in denen sich Mitglieder der organisierten Kriminalität treffen, ebenso wie Verkehrsknotenpunkte und bekannte Trefforte in verschiedenen Bezirken. „Die Polizei zeigt klare Kante gegen bewaffnete Kriminalität“, betonte die Innensenatorin. Ziel sei es, illegale Schusswaffen aufzuspüren und konsequent zu beschlagnahmen.
Spranger zeigt sich besorgt
In den vergangenen Wochen hatte es in der Hauptstadt eine Reihe von Schusswaffen-Einsätzen gegeben, teils mit Verletzten. Zuletzt war in Kreuzberg ein Mann vor einem Lokal angeschossen worden – die Polizei ermittelt wegen eines versuchten Tötungsdelikts.
