Hertha-Neuzugang Toni Leistner hat aufgrund seines Engagements beim Stadtrivalen 1. FC Union Berlin Anfeindungen erdulden müssen. Ein Schmähplakat gegen ihn wegen seiner Vergangenheit hielt er jedoch zunächst für einen Scherz seiner neuen Kameraden. „Ich habe erst gedacht, die Jungs verarschen mich“, sagte der 32 Jahre alte Innenverteidiger in einer Medienrunde im Trainingslager von Hertha BSC in Zell am See. Leistner habe das Banner am Anfang auch gar nicht wahrgenommen, weil er relativ früh auf dem Trainingsgelände gewesen sei.
Unbekannte hatten vor gut einer Woche ein Plakat vor dem Trainingsgelände in Berlin aufgehängt, das mit dem Kürzel „HM03“ gekennzeichnet war und auf die Ultra-Gruppe „Hauptstadtmafia 03“ hinweist. Darauf hatte gestanden: „Leistner, verpiss Dich aus unserem Verein.“ Auch im Internet war Leistner angeprangert worden, weil er von 2014 bis 2018 bei den Eisernen gespielt hatte.
Leistner: „Solange es nicht gegen meine Familie geht, ist alles gut“
„Wir wussten im Vorhinein, dass irgendwas kommen wird und wir haben uns drauf eingestellt“, sagte Leistner und zeigte sogar Verständnis für die Kontroversen um seine Verpflichtung in der Fanszene des Fußball-Bundesliga-Absteigers. „Aber ich glaube, jeder Spieler hat so seine Vergangenheit.“ Leistner versicherte zudem, ein dickes Fell zu haben, „solange es nicht gegen meine Familie geht, ist alles gut“. Im Endeffekt könne er nur durch Leistung überzeugen.
Die aktive Hertha-Fanszene heute Morgen mit einem klaren Statement zur Verpflichtung von Toni Leistner. Wie bewertet ihr diese Aktion?! pic.twitter.com/voB6HBxdt1
— AlexGENightmare (@AlexHerthaBER) July 10, 2023



