Olympia

Nach Münchner Olympia-Votum: Berlins Beauftragter sieht „Rückenwind“ für eigene Bewerbung

Nach dem Ja der Münchner zeigt sich Berlin optimistisch. Olympia sei „eine Chance für die Hauptstadt“, sagt Beauftragter Kaweh Niroomand.

Kaweh Niroomand, Olympia-Beauftragte Berlins
Kaweh Niroomand, Olympia-Beauftragte BerlinsAndreas Gora

Nach dem klaren Ja der Münchnerinnen und Münchner zu einer möglichen Olympia-Bewerbung sieht der Berliner Olympia-Beauftragte Kaweh Niroomand die Chancen der Hauptstadt keineswegs geschmälert. „Wir haben ein gutes Konzept, wir sind die deutsche Hauptstadt, wir sind die internationale Metropole“, sagte er im RBB24-„Inforadio“. Als Vorteile Berlins nannte er das gut ausgebaute Verkehrsnetz, die vorhandene Infrastruktur und die Erfahrung mit Großveranstaltungen.

Beim Bürgerentscheid in München hatten sich rund zwei Drittel (66,4 Prozent) für eine Olympia-Bewerbung der bayerischen Landeshauptstadt ausgesprochen – für die Spiele 2036, 2040 oder 2044. Niroomand gratulierte nach dem Votum, sah darin aber keinen Nachteil für Berlin: „Das nehmen wir als Rückenwind.“

Kein Volksentscheid, aber Bürgerdialog geplant

In Berlin soll es anders als in München keinen Bürgerentscheid geben. Stattdessen will Niroomand die Berlinerinnen und Berliner über eine Volksinitiative und ein umfassendes Beteiligungsverfahren einbinden. Ab Anfang kommenden Jahres sollen die Menschen in der Hauptstadt ihre Meinung zur Olympia-Bewerbung äußern können. „Wir wollen, dass die Berlinerinnen und Berliner mit uns in den Dialog treten“, erklärte Niroomand. Die Rückmeldungen sollen direkt in die Ausarbeitung des Konzepts einfließen.

Olympia sei, so der Beauftragte, eine große Chance für Berlin. Die Gelder, die mit den Spielen in die Stadt fließen könnten, seien ein entscheidender Anreiz. „Was die Münchner überzeugt hat, war der Punkt, dass überhaupt erst durch Olympia diese Mittel und Möglichkeiten in die Stadt kommen“, sagte Niroomand. „Olympia ist eine Chance für Berlin – und keine Alternative zur Lösung bestehender Probleme.“