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Nach Farb-Attacke: Brandenburger Tor wird wohl eingerüstet – Reinigung viel teurer als gedacht

Aktivisten der Letzten Generation hatten das Brandenburger Tor mit Farbe besprüht. Diese drang tief in den Sandstein ein. Die Reinigung wird wohl mehrere Wochen dauern.

Die Reinigung des Brandenburger Tors dauert an und wird um einiges teurer.
Die Reinigung des Brandenburger Tors dauert an und wird um einiges teurer.Paul Zinken/dpa

Nach der Farbattacke von Mitgliedern der Letzten Generation auf das Brandenburger Tor gestaltet sich die Reinigung des Berliner Wahrzeichens schwierig. Die Farbe von dem Tor abzubekommen, werde deutlich länger dauern und mehr kosten als zunächst gedacht, teilte am Donnerstag die landeseigene Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) mit.

„Das Farbgemisch ist wegen seines Wasseranteils tiefer in den Sandstein eingedrungen als zunächst angenommen“, schilderte eine Sprecherin der BIM. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Arbeiten mehrere Wochen dauern und das Tor dafür eingerüstet werden muss. Es sei noch nicht möglich, die konkreten Kosten zu benennen. Es sei aber von einer sechsstelligen Summe auszugehen. Ursprünglich waren etwa 35.000 Euro genannt worden.

Die BIM kündigte an, unabhängig vom Strafverfahren gegen die Verursacher zivilrechtliche Schadensersatzansprüche geltend machen zu wollen. Mitglieder der Klimaschutzgruppe Letzte Generation hatten am 17. September alle Säulen des Brandenburger Tors mit Farbe besprüht. Die Polizei nahm damals 14 Klimaaktivisten fest. Sie ermittelt nach eigenen Angaben wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung.

Nach Angaben der BIM muss noch geklärt werden, wie tief die Farbe in den Sandstein eingedrungen ist. Davon hänge ab, in welcher Form weitere Reinigungsarbeiten erfolgten. Dafür seien in den vergangenen Tagen in Absprache mit dem Landesdenkmalamt an Musterflächen verschiedene Verfahren getestet worden. Wahrscheinlich sei eine Kombination aus mehreren Mitteln notwendig. Auch der Einsatz von Lasertechnik werde noch geprüft, so die Sprecherin.


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Nach Farbangriff erhöhte Polizeipräsenz am Brandenburger Tor

Ursprünglich sollte das Brandenburger Tor noch vor dem Berlin Marathon gereinigt werden. Nachdem 80 Prozent der Farbe erfolgreich entfernt werden konnte, blieb eine weitere Reinigung bislang erfolglos. Die Läufer mussten durch ein beschmiertes Wahrzeichen laufen.

Als Reaktion auf den Farbangriff hatte die Berliner Polizei ihre Präsenz zu erhöht und konnte eine weitere Störaktion während des Laufes verhindern.