Der Haftbefehl gegen den Nord-Stream-Verdächtigen Serhij K. ist in Kraft. Der ukrainische Staatsbürger wurde am Freitag dem Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof vorgeführt. Er ist nun in Untersuchungshaft.
Dies teilte die Bundesanwaltschaft am Freitag mit. Der mutmaßliche Drahtzieher der Nord-Stream-Anschläge wurde bereits am Donnerstag von Italien nach Deutschland gebracht und der Polizei übergeben.
Die Bundesanwaltschaft wirft K. gemeinschaftliches Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion sowie verfassungsfeindliche Sabotage vor. Den Angaben der deutschen Ermittler zufolge soll er ein Team von sieben Männern koordiniert haben, das im September 2022 Sprengsätze an den Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee platzierte.
Bis auf Serhij K.: Alle Verdächtigen bei Nord-Stream-Sabotage auf freiem Fuß
Bei den Anschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines ist weiterhin unklar, wer hinter den Sabotageakten steht und aus welchem Motiv heraus sie verübt wurden. Mit der Auslieferung des 49-jährigen Ukrainers Serhij K. an Deutschland rückt zwar erstmals ein mutmaßlicher Drahtzieher vor ein deutsches Gericht, belastbare, öffentlich bekannte Beweise für seine tatsächliche Rolle liegen bislang jedoch nicht vor.


