Streit um Brandmauer

Nach AfD-Einladung: Rossmann und Vorwerk kündigen Mitgliedschaft bei Familienunternehmer-Verband

Der Verband der Familienunternehmer kündigt an, seine Haltung zur AfD zu ändern. Die Drogeriekette und Vorwerk ziehen daraus jetzt Konsequenzen.

Der Verband der Familienunternehmer gibt seine Brandmauer-Politik auf und Rossmann zieht Konsequenzen.
Der Verband der Familienunternehmer gibt seine Brandmauer-Politik auf und Rossmann zieht Konsequenzen.Michael Piepgras

Die Drogeriemarktkette Rossmann hat ihre Mitgliedschaft im Verband Die Familienunternehmer gekündigt. Wie die Kette gegenüber der Deutschen-Presseagentur mitteilte, liegt der Grund dafür in der veränderten Haltung des Verbands gegenüber der AfD. „Wir unterstützen die Haltung des Verbands Die Familienunternehmer nicht und haben die Mitgliedschaft gekündigt“, teilte Rossmann der Zeitung mit. Zunächst hatte die Lebensmittel-Zeitung darüber berichtet.

Am Mittwochmittag gab auch das Unternehmen Vorwerk an, aus dem Verband auszutreten. „Vorwerk distanziert sich von den Aussagen des Verbands ‚Die Familienunternehmer‘ zum Umgang mit der AfD“, teilte der Hausgerätehersteller mit. „Für uns gilt unverändert: Die Positionierung von Unternehmen muss jederzeit klar auf demokratischen Grundwerten basieren.“ Vorwerk habe entschieden, die bereits seit längerer Zeit ruhende Mitgliedschaft im Verband nicht wieder aufleben zu lassen und auch formal aus dem Verband auszutreten. Damit verschärfte Vorwerk ein zuvor veröffentlichtes Statement, in dem sich das Unternehmen bereits kritisch geäußert hatte.

Berliner Zeitung

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