Ölleck

Minister zu Leck in Druschba-Pipeline: Derzeit kein Hinweis auf Anschlag

Dass die Pipeline nicht brenne, sei eine gute Nachricht, so Jörg Steinbach. Durch die Leckage seien aber deutliche Mengen an Erdöl ausgetreten.

Die Pipeline „Druschba“ (Freundschaft) versorgt auch die Raffinerie Schwedt. 
Die Pipeline „Druschba“ (Freundschaft) versorgt auch die Raffinerie Schwedt. dpa/Patrick Pleul

Potsdam-Nach der Entdeckung eines Lecks an der Druschba-Ölpipeline in Polen gibt es nach den Worten des brandenburgischen Wirtschaftsministers Jörg Steinbach (SPD) nach dem derzeitigen Erkenntnisstand keine Hinweise auf einen Anschlag. Er wolle aber auch nicht ausschließen, dass es noch weitere Erkenntnisse gebe, sagte Steinbach am Mittwochabend im Landtag in Potsdam. „Wenn dort tatsächlich mit Sprengstoff oder Ähnlichem gearbeitet worden wäre wie bei Nordstream 1 und Nordstream 2, würde die Pipeline brennen. Das tut sie nicht, das ist eine gute Nachricht“, sagte der Minister.

Leck an Druschba-Pipeline: Polen hält alles für möglich

Von Maria Windisch, Christian Gehrke

12.10.2022

Durch die Leckage seien deutliche Mengen an Erdöl ausgetreten. Kontaminiertes Erdreich werde abgetragen. Steinbach sprach von einer guten Reparaturprognose. „Wenn sich die Reparaturzeiten zwischen 3 und 10 Tagen bewegen, wird es zu keinen weiteren Auswirkungen oder Konsequenzen bei uns führen.“ Die Raffinerie in Schwedt im Nordosten Brandenburgs wird größtenteils über die Druschba-Pipeline mit Öl versorgt. Am Mittwoch war bekannt geworden, dass an der Pipeline in Polen ein Leck entdeckt wurde. Die Ursache war bislang unbekannt.