China hat am dritten Tag seiner Militärmanöver vor Taiwan nach Angaben der eigenen Streitkräfte die „Abriegelung“ der Insel geübt. Mehrere Dutzend Militärflugzeuge seien vor Taiwan im Einsatz, um eine „Luftblockade“ der Insel durchzusetzen, hieß es am Montag im staatlichen chinesischen Fernsehsender CCTV. Das taiwanische Verteidigungsministerium gab an, elf chinesische Kriegsschiffe und 59 Militärflugzeuge vor der Insel gesichtet zu haben.
Unter den Flugzeugen seien Kampfjets und Bomber, hieß es aus Taipeh. Bei den Übungen wurde nach chinesischen Angaben wie im Vorfeld angekündigt scharfe Munition eingesetzt.
Chinesische Armee: Manöver soll als „Warnung“ verstanden werden
„Mehrere Gruppen von H-6K-Kampfflugzeugen mit scharfer Munition“ hätten „mehrere Wellen simulierter Angriffe auf wichtige Ziele auf der Insel Taiwan“ ausgeführt, erklärte das territoriale Kommando Ost der chinesischen Volksbefreiungsarmee weiter. An den Übungen sei zudem der Flugzeugträger Shandong beteiligt gewesen.
Chinas Armee hatte das Manöver am Samstag als „Warnung“ an „separatistische Kräfte“ bezeichnet. Seit der politischen Spaltung zwischen Festlandchina und Taiwan im Jahr 1949 betrachtet Peking die Insel als abtrünniges Gebiet, das es wieder mit dem Festland vereinigen will – notfalls mit militärischer Gewalt.


