Am Hamburger Hauptbahnhof sind am Freitagnachmittag mindestens 17 Menschen bei einem erneuten Messerangriff verletzt worden. Nach Angaben der Feuerwehr wurden vier von ihnen mit lebensbedrohlichen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Sechs Opfer wurden demnach schwer, sieben weitere leicht verletzt.
Eine Streife habe eine 39-jährige Frau festgenommen, nachdem sie auf dem dichtgedrängten Bahnsteig der Gleise 13 und 14 wahllos auf Passanten eingestochen haben soll. Laut Polizei handelte sie allein. Sie sei eine Deutsche. Das Motiv der Frau ist noch unklar.
Die Polizei gehe derzeit nicht von einer politischen Motivation aus. Dafür gebe es bislang keine Hinweise, sagte Polizeisprecher Florian Abbenseth. „Vielmehr haben wir Erkenntnisse, aufgrund derer wir jetzt insbesondere dahingehend ermitteln, ob sie sich in einem psychischen Ausnahmezustand befunden haben könnte.“ Die Polizei war bis zum späten Abend rund um den Tatort im Einsatz.
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— Polizei Hamburg (@PolizeiHamburg) May 23, 2025
Bei der festgenommenen Person handelt es sich um eine 39-jährige Frau. Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse gehen wir davon aus, dass sie allein gehandelt hat. Die Ermittlungen zu den Hintergründen laufen auf Hochtouren.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) tauschte sich bereits mit dem Bürgermeister der Hansestadt Hamburg, Peter Tschentscher (SPD), telefonisch aus. Merz habe dabei erklärt, die Nachrichten aus Hamburg seien bestürzend und seine Gedanken seien „bei den Opfern und ihren Angehörigen“, teilte Regierungssprecher Stefan Kornelius in Berlin mit.
Tschentscher habe den Bundeskanzler über die Versorgung der Verletzten und die Situation vor Ort informiert. Der Bundeskanzler dankte demnach allen Einsatzkräften vor Ort für ihre schnelle Hilfe und bot dem Bürgermeister die Unterstützung der Bundesregierung an.
