Wie eine ganz gewöhnliche Touristin hat Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Anfang der Woche die Pizzeria im Viertel Calata Capodichino in Neapel besucht. Zuvor war sie auf der Insel Ischia, die sie schon häufig besucht hat.
Als eine Frau mit dem zurückhaltenden Lächeln am Montagabend kurz nach 18 Uhr die Pizzeria Battarra betrat, traute Inhaber Pierpaolo Battarra seinen Augen kaum. Zunächst sei ein befreundeter Bodyguard hereingekommen, berichtete er italienischen Medien, und habe gesagt: „Ich habe Merkel mitgebracht, sie ist gekommen, um bei dir Pizza zu essen.“ Der Pizzaiolo hielt das zunächst für einen Scherz, aber: „In der Zeit, die er brauchte, um mir das zu sagen, war sie schon da. Ich war verwirrt. Ich dachte: Wie kann das sein, dass sie in meinem Haus ist und meine Pizza isst?“
Die Sicherheitsleute und Zivilpolizisten blieben draußen und ließen niemanden mehr hinein, erzählt Battarra.
Und was hat die Ex-Kanzlerin dann bestellt? „Ich brachte ihr unser Omelett, die Spezialität des Hauses“, berichtet er. Danach aß Merkel eine Pizza – und ließ sich sogar eine frittierte Pizza zum Mitnehmen einpacken.
Der Wirt hat Fotos und Videos gemacht, die er erst Tage später veröffentlichte, die in italienischen Medien und sozialen Netzwerken rasch die Runde machten.
Pizzeria-Inhaber von Merkel-Besuch immer noch bewegt
Battarra ist noch immer bewegt von Merkels Überraschungsbesuch: „Ich hätte niemals damit gerechnet. Sie hat unsere Spezialitäten gekostet und war sehr zufrieden. Vor allem aber war sie unglaublich freundlich und offen.“
Angela Merkel reist seit den frühen 2000er-Jahren regelmäßig nach Ischia – meist inkognito und immer fernab vom politischen Betrieb. Ihr kurzer Abstecher in die Pizzeria Battarra war wohl ein weiterer Beweis dafür, wie sehr sie das entspannte Leben im Golf von Neapel schätzt.

