Friedrichshain

Upside Berlin am Ostbahnhof wird weitergebaut

„Max und Moritz“ wurden die beiden Türme genannt, die an der Mediaspree am Ostbahnhof geplant sind. Der Bau war ins Stocken geraten. Nun soll es aber weitergehen.

Geplante Wohntürme: das Upside Berlin
Geplante Wohntürme: das Upside BerlinZiegert/Archiv Berliner Zeitung

Seit mehr als einem Jahr wurde an den beiden ehemals als „Max und Moritz“ bekannten Wohntürmen an der Mediaspree am Ostbahnhof nicht mehr gebaut. Doch nun soll es damit weitergehen: Der Bau des Upside Berlin wird nach monatelangen Verhandlungen wieder aufgenommen. Der Insolvenzverwalter Christian Otto hat demnach zwei Projektentwickler mit der Fertigstellung beauftragt.

Fertigstellen sollen die Türme nun die Red Square GmbH aus Neu-Isenburg und die Arrow Global aus London. Die Bauarbeiten an dem Gebäudekomplex sollen in Kürze wieder aufgenommen werden. Als neuer Termin für die Fertigstellung ist nun das Jahr 2027 geplant. 

Upside Berlin nahe der East Side Gallery: 420 Wohnungen in zwei Türmen

Das Bauprojekt an der Mühlenstraße in Berlin-Friedrichshain umfasst zwei markante Türme – 86 und 95 Meter hoch – mit einer Bruttogeschossfläche von insgesamt rund 60.000 Quadratmetern. Die Türme enthalten laut Plan 420 Wohnungen sowie Büros, Ladenlokale und Serviced Apartments. Ein kleiner Teil der Wohnungen ist bereits verkauft und auch bewohnt. Red Square übernimmt die Vermarktung der noch nicht verkauften oder vermieteten Flächen, während Arrow Global sich auf die Vereinbarungen mit den bestehenden Käufern sowie die Verwertung der Serviced-Apartment-Flächen konzentriert. Die baubegleitende Rechtsberatung wird die Kanzlei Jahn Hettler aus Frankfurt übernehmen.

„Bei den bereits vorinsolvenzlich verkauften Wohnungen gehen wir davon aus, dass die Fertigstellung voraussichtlich bereits in den letzten Monaten 2025 möglich sein wird – vorausgesetzt, es kann mit den Käufern jeweils eine Einigung erzielt werden. Da sind wir aber sehr zuversichtlich“, sagte Insolvenzverwalter Otto am Freitag in Berlin. Die Käufer der betroffenen Wohnungen sollen in Kürze eine Fortführungsvereinbarung erhalten, die die Fertigstellung der Wohnungen zwischen Käufern und Insolvenzverwalter regelt. „Die Fortführungsvereinbarung sichert die Erwerber für die Zukunft ab, dient aber auch der Sicherstellung für die Wiederaufnahme und Fortführung der Arbeiten“, erklärte Otto.

Max und Moritz Quartier Friedrichshain GmbH musste Insolvenz anmelden

Im August 2023 hatte die zum Portfolio des türkischen Investors Tayfun Demirören gehörende Max und Moritz Quartier Friedrichshain GmbH beim Amtsgericht Charlottenburg Insolvenz angemeldet. Seitdem standen die Bauarbeiten still. Das zuständige Insolvenzgericht Charlottenburg bestellte Christian Otto zunächst als vorläufigen Insolvenzverwalter und nach Verfahrenseröffnung Mitte Dezember 2023 als Insolvenzverwalter. „Die Finanzierer haben sich während des gesamten Verfahrens sehr konstruktiv verhalten“, betonte Otto. „Dadurch konnten wir gemeinsam sicherstellen, dass die Gebäude keinen Schaden nehmen, solange wir gemeinsam eine langfristig tragfähige Zukunftslösung entwickeln.“

Quelle: Konii