Für Radfahrer in Marzahn-Hellersdorf ist im gesamten Jahr 2024 ein 45 Meter langer Radweg gebaut worden. Er befindet sich an der Querung der Hellersdorfer Straße, wie aus einer Senatsantwort auf eine Anfrage des SPD-Abgeordneten im Bezirk, Jan Lehmann, hervorging. „Damit kann niemand zufrieden sein“, teilte Lehmann auf seiner Webseite mit. Die geringe Länge des neuen Radwegs zeige die anhaltenden Probleme beim Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur im Bezirk auf, hieß es.
Ein wesentlicher Faktor für diese Situation sei der anhaltende Fachkräftemangel in der Bauplanung der Berliner Verwaltung. In Marzahn-Hellersdorf gebe es seit 2018 nur einen Radverkehrsplaner, obwohl gesetzlich zwei erforderlich sind. Die Stelle wurde lediglich für zwei Jahre besetzt, danach blieben beide Positionen unbesetzt. Trotz der Bemühungen, neue Fachkräfte zu gewinnen, gab es bisher keinen Erfolg.
Jan Lehmann: Radverkehrsprojekte in Marzahn-Hellersdorf kaum umsetzbar
Die Verantwortung für die Radverkehrsplanung liegt laut Lehmann derzeit bei anderen Abteilungen des Straßen- und Grünflächenamts, die jedoch auch mit ihren Hauptaufgaben ausgelastet sind. Mehrere Radverkehrsprojekte hätten sich aufgrund dieser personellen Engpässe verzögert. Lehmann fordert, dass die Bemühungen des Bezirksamts zur Gewinnung von Fachkräften sowie die Schaffung moderner Arbeitsumfelder intensiviert werden müssen.
