Aktivismus

BASF-Millionen-Erbin Engelhorn segelt nach Gaza

Marlene Engelhorn ist normalerweise für ihren Aktivismus im Bereich der Erbschaftssteuer bekannt. Nun will sie gemeinsam mit propalästinensischen Aktivisten nach Gaza segeln.

Marlene Engelhorn will nach Gaza segeln.
Marlene Engelhorn will nach Gaza segeln.Alex Halada/imago

Die Millionenerbin und Aktivistin Marlene Engelhorn hat angekündigt, demnächst mit einem Solidaritätschiff zum Gazastreifen zu reisen. „Die Global Sumud Flotilla segelt bald los und wir freuen uns sehr darüber, dass Marlene Engelhorn mit an Bord ist“, teilte der Instagram-Account „Movement to Gaza Austria“ mit.

Zuletzt versuchte ein Schiff namens „Handala“ mit Hilfsgütern nach Gaza zu kommen. Sie wurden jedoch von der israelischen Armee abgefangen. Das Schiff war Teil der sogenannten „Gaza Freedom Flotilla“. Die „Handala“ hatte am 13. Juli den Hafen Syrakus auf Sizilien verlassen, rund sechs Wochen, nachdem ein anderes Schiff des Aktionsbündnisses vor dem Eintreffen im Gazastreifen von Israel gestoppt worden war.

Weltweite Aufmerksamkeit erhielt das Boot der Gaza Freedom Flotilla, auf dem die Klimaaktivistin Greta Thunberg nahc Gaza reisen wollte. Das Schiff „Madleen“ wurde Anfang Juni rund 200 Kilometer für der Küste Gazas gestoppt. Die Besatzung um Thunberg wollte Hilfsgüter durch die israelische Seeblockade in den Gazastreifen bringen. Auch die Berliner Aktivistin Yasmin Acar war ebenfalls an Bord.

Engelhorn ist eine deutsch-österreichische Aktivistin und Publizistin. Die ist Nachahfahrin von Friedrich Engelhorn, Gründer der Badischen Anilin- & Soda-Fabrik AG (BASF). Sie gründete die Initiative „taxmenow – Initiative für Steuergerechtigkeit e. V.“ mit. Zudem setzt sie sich für höhere Erbschaftsteuern ein. Im vergangenen Jahr ließ sie 25 Millionen Euro von ihrem Erbe von einem Gemeinderat verschenken.