Unfall

Mallorca: Rentner überfährt Deutschlands Bahnrad-Nationalmannschaft – sechs Profis verletzt

Ein 89-jähriger Autofahrer habe die Gruppe am Montag in der Nähe des Flughafens Palma de Mallorca übersehen. Es gebe mehrere Schwerverletzte.

Die Bahnrad-Nationalmannschaft in Aktion: Benjamin Boos (r-l), Tobias Buck-Gramcko, Leon Rohde und Theo Reinhardt
Die Bahnrad-Nationalmannschaft in Aktion: Benjamin Boos (r-l), Tobias Buck-Gramcko, Leon Rohde und Theo ReinhardtKEYSTONE/dpa

Bei dem schweren Unfall auf der spanischen Urlaubsinsel Mallorca sind sechs Mitglieder aus der deutschen Bahnrad-Nationalmannschaft angefahren und zum Teil schwer verletzt worden. Wie der deutsche Radsport-Verband German Cycling mitteilte, wurden die Sportler zur medizinischen Versorgung ins Krankenhaus gebracht, Lebensgefahr besteht bei keinem Athleten.

Bei den sechs Sportlern handelt sich um den früheren U23-Europameister Tobias Buck-Gramcko, den beiden WM-Dritten Benjamin Boos und Bruno Kessler sowie Max-David Briese, Moritz Augenstein und Louis Gentzik, die allesamt der Ausdauer-Nationalmannschaft angehören.

Unfall auf Mallorca: Autofahrer soll Radsportler übersehen haben

Der Unfall ereignete sich am Montagvormittag in der Nähe des Flughafens Palma de Mallorca, unweit des Mannschaftsquartiers entfernt. Laut Verbandsangaben hat ein Autofahrer, der 89 Jahre alt sein soll, die Gruppe übersehen und ist frontal in sie hineingefahren. Sechs Sportler aus der siebenköpfigen Gruppe wurden verletzt, zwei davon schwer. Bundestrainer Lucas Schädlich, der im Begleitfahrzeug fuhr, war Augenzeuge des Unfalls.

Von den Sportlern sei zwar keiner lebensgefährlich verletzt worden, es habe aber zahlreiche Frakturen gegeben, was „bei einigen eine lange Trainings-und Wettkampfpause“ nach sich zieht, hieß es von German Cycling. Als nächster Höhepunkt steht vom 12. bis 15. November die Bahnrad-EM in Heusden-Zolder in Belgien auf dem Programm.

Der Autofahrer sei negativ auf Alkohol und Drogen getestet worden, berichtete die Inselzeitung Última Hora. Demnach sagte der Fahrer den Beamten, er habe die Gruppe nicht gesehen und sei abgelenkt gewesen.

In den letzten Jahren gab es eine Reihe an Verkehrsunfällen, an denen Radprofis außerhalb von Wettkämpfen beteiligt waren. Erst am vergangenen Freitag war die italienische Nachwuchsfahrerin Sara Piffer verstorben, nachdem sie im Training von einem Auto erfasst worden war.