In den Niederlanden ist ein deutlicher Anstieg von Lungenentzündungen bei Kindern zu verzeichnen. Damit ist dies das zweite europäische Land nach Frankreich, das in dieser Woche einen Ausbruch dieser Art meldet.
Das Netherlands Institute for Health Services Research (NIVEL) in Utrecht berichtet, dass 80 von 100.000 Kindern zwischen fünf und 14 Jahren in der vergangenen Woche an einer Lungenentzündung erkrankt seien. Dies sei der größte Ausbruch von Lungenentzündung, den das NIVEL in den letzten Jahren verzeichnet hat. Auf dem Höhepunkt der Grippesaison 2022, als Lungenentzündungen am häufigsten auftraten, seien 60 Fälle pro 100.000 Kinder in dieser Altersgruppe registriert worden, meldet das Institut.
Update Niederlande: Zahl der Kinder mit Lungenentzündung steigt weiter (13.-19.11.2023)
— Ralf Wittenbrink (@RWittenbrink) November 28, 2023
„Auffallend viele Kinder und Jugendliche leiden an einer #Lungenentzündung. In Woche 46 (13.-19.11) erkrankten 103 pro 100.000 Kinder im Alter von 5 bis 14 Jahren an …#COVID19 #Coronavirus pic.twitter.com/Xg8F1VY4Al
Die in Holland und Frankreich gemeldeten Symptome ähneln sich: Abgeschlagenheit, Fieber, hartnäckiger und starker Husten. Die ersten von den französischen und holländischen Gesundheitsbehörden gesammelten Informationen deuten auf Mycoplasma pneumoniae hin, ein Bakterium, das Ärzten wohlbekannt ist. Der Erreger zirkulierte in den vergangenen Jahren während der Corona-Pandemie nur sehr wenig aufgrund der Corona-Maßnahmen, die zu einem Rückgang der Verbreitung zahlreicher anderer Atemwegserkrankungen geführt hatten. Wissenschaftler warnten in der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet, dass die Rückkehr zur Normalität nun für die Weltbevölkerung nicht nur dazu führen könnte, dass sich Menschen wieder mit altbekannten Viren und Bakterien anstecken, sondern auch, dass schwere Formen von bestimmten Infektionen zunehmen.

