Wirtschaft

Lufthansa-Streik: Es soll wieder verhandelt werden

Lufthansa-Passagiere können erst einmal aufatmen - zumindest für die kommenden Tage. Gewerkschaft und Konzern wollen die Gespräche wieder aufnehmen.

Lufthansa und Gewerkschaft wollen wieder miteinander sprechen - vorerst keine Streiks.
Lufthansa und Gewerkschaft wollen wieder miteinander sprechen - vorerst keine Streiks.picture alliance/dpa

Gute Nachrichten für die Passagiere: Bei der Lufthansa ist die Gefahr eines Pilotenstreiks vorerst vom Tisch - zumindest für die nächsten Tage, wie tagesschau.de berichtet. Nach konstruktiven Gesprächen habe man für die kommende Woche mehrere Sondierungstermine vereinbart, wie eine Sprecherin der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) sagte.

Es gäbe zwar von Seiten der Lufthansa kein neues Angebot, jedoch nannte das Unternehmen einige Ansatzpunkte, die nun geprüft werden sollten. Während der laufenden Sondierungsgespräche werde die VC nicht streiken, so die Sprecherin.

Auch die Lufthansa hat ein Interesse an weiteren Gesprächen: „Uns ist nach wie vor sehr daran gelegen, einen Ausweg ohne Streiks zu finden, und wir sind überzeugt, dass das möglich ist.“ Die Piloten der Airline sind jedoch streikbereit. Bei der im September stattgefundenen Urabstimmung stimmten diese mit großer Mehrheit für Arbeitskampfmaßnahmen.

Streitpunkt ist die betriebliche Altersvorsorge

Gestritten wird vorwiegend um die betriebliche Altersvorsorge der Piloten der Kernmarke des Konzerns, Lufthansa Classic, sowie die Frachtsparte Lufthansa Cargo. Die Gewerkschaft fordert höhere Arbeitgeberbeiträge zu der Altersvorsorge. Seit der Systemumstellung 2017 habe sich das Versorgungsniveau wegen geringer Verzinsung verschlechtert.

Eine Einigung konnte auch nach sieben erfolglosen Runden nicht gefunden werden. Die Lufthansa lehnte die Forderungen als unbezahlbar ab. Das Unternehmen fährt momentan einen harten Sparkurs.

Streit gibt es aber auch über die Arbeitsbedingungen. So werfen Arbeitnehmervertreter der Konzernführung vor, mit der Gründung neuer Airlines bewusst Tarifsysteme auszuhebeln. Zu dem Konzern gehören unter anderem auch Eurowings, Brussels und Austrian sowie Swiss.