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Lösung für Obdachlose: Neukölln eröffnet kostenlose Schließfächer für Betroffene

Obdachlose können in Neukölln persönliche Gegenstände in Schließfächern unterbringen. Es ist bereits der dritte Standort in Berlin. So funktioniert es.

Obdachlose haben in der Regel keinen Ort, an dem sie ihre persönlichen Gegenstände sicher verwahren können: In Neukölln ändert sich das nun.
Obdachlose haben in der Regel keinen Ort, an dem sie ihre persönlichen Gegenstände sicher verwahren können: In Neukölln ändert sich das nun.Sebastian Kahnert/dpa

In Neukölln können Obdachlose seit dem 12. Juni Schließfächer nutzen, um ihre Habseligkeiten sicher aufzubewahren. Der Standort befindet sich auf dem Gelände der Kubus gGmbH in der Teupitzer Straße. Diese Einrichtung der Wohnungslosenhilfe organisiert die Vergabe der Schließfächer und dient als Anlaufstelle. „Kostenfreie Schließfächer für obdachlose Menschen sind hierfür eine Lösung, da sie die Betroffenen unterstützen und niedrigschwellig die Möglichkeit bieten, persönliche Gegenstände und wichtige Unterlagen sicher zu verwahren“, teilte das Bezirksamt mit.

Obdachlose, die die Schließfächer nutzen möchten, benötigen lediglich einen kostenfreien individuellen Code, der nach einer Legitimation mittels Foto und Namen ausgegeben wird, ohne dass ein Ausweisdokument erforderlich ist. Die Fotos dienen der Identifizierung im Falle eines vergessenen Codes. Betreiber der Schließfachboxen ist die gemeinnützige Home & Care GmbH.

Kostenlose Schließfächer für Obdachlose: Weitere Boxen geplant

Eine Schließfachbox beinhaltet je nach Standort 22 bis 36 Fächer. Die Box in der Teupitzer Straße ist der dritte Standort in Berlin. Weitere Boxen befinden sich bereits in Reinickendorf und Friedrichshain-Kreuzberg. In Neukölln sind drei weitere Schließfach-Standorte in Nord-Neukölln und ein weiterer im Süden Neuköllns geplant.

Mit dem neuen Schließfach-Angebot setzt daas Bezirksamt einen Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung aus dem letzten Jahr um. Die Finanzierung für die Neuköllner Schließfächer in Höhe von 250.000 Euro erfolgt aus Mitteln des „Lenkungsgremiums für mehr Sicherheit und Sauberkeit im öffentlichen Raum und zur Verhinderung von Sucht und Obdachlosigkeit“.

Quelle: Bezirksamt Neukölln

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