9-Euro-Ticket

„Gratismentalität“: Lindner hält 9-Euro-Ticket für „unfair“

Finanzminister Christian Lindner erteilt einer möglichen Nachfolge des 9-Euro-Tickets eine Absage. Er halte nichts von einer „Gratismentalität“.

Passagiere stehen am Hauptbahnhof vor einem Regionalzug. Ende des Monats endet das von der Bundesregierung initiierte 9-Euro-Monatsticket für Bus und Bahn im Nahverkehr.
Passagiere stehen am Hauptbahnhof vor einem Regionalzug. Ende des Monats endet das von der Bundesregierung initiierte 9-Euro-Monatsticket für Bus und Bahn im Nahverkehr.dpa/Roberto Pfeil

Finanzminister Christian Lindner sieht im Bundeshaushalt keinen Spielraum für weitere Rabattaktionen im Nahverkehr. „Es stehen in der Finanzplanung für eine Fortsetzung des 9-Euro-Tickets keinerlei Mittel zur Verfügung“, sagte der FDP-Politiker der Augsburger Allgemeinen (Montag). „Jeder Euro müsste durch Kürzung anderswo mobilisiert werden.“

Generell sei er von einer „Gratismentalität à la bedingungsloses Grundeinkommen“ auch im öffentlichen Nahverkehr nicht überzeugt. „Jeder Steuerzuschuss für ein nicht die Kosten deckendes Ticket bedeutet Umverteilung. Die Menschen auf dem Land, die keinen Bahnhof in der Nähe haben und auf das Auto angewiesen sind, würden den günstigen Nahverkehr subventionieren. Das halte ich für nicht fair.“