Klimaaktivisten

Letzte Generation plant offenbar Gründung einer Partei

Die Klimaaktivistinnen und Aktivisten der Letzten Generation sind dabei, sich zu professionalisieren. Als Partei hätte die Gruppe einige Vorteile.

Aktivisten der Klimaschutzgruppe Letzte Generation blockieren eine Zufahrt zur Tiefgarage des Bundestages. 
Aktivisten der Klimaschutzgruppe Letzte Generation blockieren eine Zufahrt zur Tiefgarage des Bundestages. Julius-Christian Schreiner/tnn/dpa

Die Klimaaktivisten der Protestgruppe Letzte Generation wollen offenbar eine eigene Partei gründen. Das kündigten die Aktivistinnen und Aktivisten kürzlich bei einem internationalen Vernetzungstreffen an, wie aus einem Bericht der Zeitung Welt hervorgeht.

Demnach erklärte eine Person, die bei der Gruppe für Finanzen zuständig ist: „Jetzt bemühen wir uns, eine politische Partei zu gründen, die nicht Partei der Letzten Generation heißt, sondern irgendetwas anderes.“ Die Motivation dafür liege in der guten Stellung von Parteien im deutschen Recht. Die Aktivisten versprechen sich von der Parteigründung offenbar, noch effektiver Spendeneinnahmen generieren und verwalten zu können.

Wann die neue Partei gegründet werde und welchen Namen sie tragen soll, beantwortete die Aktivistengruppe gegenüber der Zeitung nicht.

Hohe Spendeneinnahmen: Letzte Generation gründete zuletzt GmbH

Die Letzte Generation hatte zuletzt schon andere Maßnahmen getroffen, um sich zu professionalisieren. Die Mitglieder gründeten bereits eine gemeinnützige Gesellschaft sowie einen Verein. Die GmbH trägt den Namen „Klima- und Umweltaufklärung für den Erhalt der lebenssichernden Ökosysteme gemeinnützige GmbH“. Im Januar veröffentlichten die Aktivistinnen und Aktivisten einen Transparenzbericht. Daraus ging hervor, dass die Gruppe insgesamt 900.000 Euro an Spenden eingenommen hat.

Die Ende 2021 gegründete Gruppe hatte am 24. Januar vergangenen Jahres erstmals in Berlin Autobahnzufahrten blockiert. Danach folgten mit Unterbrechungen fast täglich derartige Blockaden sowie Proteste in Museen, Stadien, an Erdölpipelines oder Flughäfen. Die Aktivisten fordern unter anderem generell die Abkehr von fossilen Energien wie Öl, Gas und Kohle. Viele Politiker hatten das Vorgehen der Gruppe kritisiert. So nannte etwa Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) die Aktionen der Gruppe „brandgefährlich“. (mit dpa)