Klimademonstranten sind zurück

„Letzte Generation“ attackiert Parteizentralen und klebt in Friedrichshain

Trotz heftiger Kritik nachdem wegen ihrer Blockaden ein Rettungswagen aufgehalten wurde: Die „Letzte Generation“ ist am Donnerstag erneut in der Hauptstadt aktiv.

Das Willy-Brandt-Haus, das mit Farbe besprüht wird. 
Das Willy-Brandt-Haus, das mit Farbe besprüht wird. Pressefoto „Letzte Generation“

Die „Letzte Generation“ hat nach einem Tag Pause ihre Protestaktionen in Berlin wieder aufgenommen. Am Mittwoch besprühten die Klimaaktivisten die Parteizentralen der Regierungsparteien in der Hauptstadt mit orangener Farbe. Auch ihre Blockaden im Straßenverkehr setzen die Aktivistinnen und Aktivisten am Mittwoch fort.

Aktuell kommt es auf dem Platz der Vereinten Nationen in Berlin-Friedrichshain zu Verkehrsunterbrechungen, weil sich Unterstützerinnen und Unterstützer der „Letzten Generation“ erneut an die Straße geklebt haben. Das teilten die Aktivisten am frühen Nachmittag mit.

„Orange Farbe wird durch Warnwesten und Banner viel mit der Letzten Generation in Verbindung gebracht, aber auch mit orangen Gefängnis-Overalls“, schreiben die Aktivisten in einer Mitteilung. „13 Wissenschaftler:innen sind gerade im Gefängnis. Hier in Deutschland. Warnten Sie zu eindringlich vor dem drohenden Klimakollaps? [...] Ich will in keinem Land leben, in dem die Wissenschaft und ihre Forschung einfach ignoriert und weggesperrt wird“, so Aktivistin Lina Eichler vor dem Willy-Brandt-Haus.

Auf Twitter teilte die „Letzte Generation“ am Mittwochmittag ein Video der Aktion.

Aktivisten vor der Parteizentrale der Grünen.
Aktivisten vor der Parteizentrale der Grünen.Pressefoto „Letzte Generation“

Seit Anfang des Jahres haben Mitglieder der „Letzten Generation“ wiederholt Straßen und Autobahnzufahrten blockiert, indem sie sich auf dem Asphalt festklebten, um auf die Klimakatastrophe aufmerksam zu machen. Mit ihren Aktionen fordern die Aktivisten ein Tempolimit von 100 Stundenkilometern und ein dauerhaftes 9-Euro-Ticket.

Zuletzt standen sie in der Kritik, weil durch ihre Blockaden ein Rettungswagen aufgehalten worden war, der sich auf dem Weg zu einer verunglückten Radfahrerin befand.