Vor König Charles III. (73) haben bereits zwei Monarchen mit dem Namen Charles auf dem britischen Thron gesessen.
Charles I. (auf Deutsch: Karl I.) aus dem Hause Stuart regierte zwischen 1625 und 1649 in England, Schottland und Irland. Die Komiker-Crew Monty Python scherzte einmal: Das Interessanteste an ihm sei, dass er zu Beginn seiner Herrschaft rund 1,68 Meter groß war, am Ende aber nur noch etwa 1,42 Meter. Denn wegen eines Streits mit dem Parlament und der anschließenden beiden Bürgerkriege wurde er geköpft. Grund: Hochverrat. Als Tyrann, Verräter, Staatsfeind und Mörder wurde er im Alter von 48 Jahren hingerichtet. Danach gelang die Macht in die Hände der Republik-Anhänger unter Oliver Cromwell.
Bevor er zum Schafott geführt wurde, verlangte Charles ein zweites Hemd. Es sei so kalt, „dass ich wahrscheinlich zittere, was manche Beobachter für Furcht halten könnten. Ich möchte nicht, dass man mir so etwas unterstellt“, schrieb er. Der Henker köpfte den König mit einem Schlag und Schaulustige tränkten ihre Taschentücher im Blut.
Charles II. war zwischen 1660 und 1685 König. Nach der Herrschaft der Cromwell-Nachfolger beschloss das Parlament, dem Sohn von Charles I. die Königswürde zu verleihen. Er ließ Cromwell exhumieren und köpfen.
Während seiner Regentschaft eroberte die englische Flotte unter anderem Nieuw Amsterdam (später New York) von den Niederländern. Durch seine Heirat mit der portugiesischen Prinzessin Katharina von Braganza kamen die wichtigen Hafenstädte Tanger (Marokko) und Bombay (Indien; heute Mumbai) in den Besitz der Krone.
Charles II. musste zwei schwere Krisen bewältigen: die Pest von 1665 und den Großen Brand von London ein Jahr später. Er starb 1685 mit 54 Jahren und wurde in der Westminster Abbey beigesetzt.





