Künstliche Intelligenz

KI-Chatbot Grok richtet Antworten nach Elon Musks Meinung aus

Der Chatbot von Tech-Milliardär Musk sucht offenbar zuerst nach den Meinungen seines Schöpfers, bevor er Nutzern antwortet. Dies sorgt für Verwunderung.

Elon Musks KI-Chatbot Grok sorgte zuletzt für Schlagzeilen.
Elon Musks KI-Chatbot Grok sorgte zuletzt für Schlagzeilen.Matt Rourke/AP/dpa

Die neueste Version von Elon Musks KI-Chatbot Grok spiegelt offenbar die Ansichten des Tech-Milliardärs und Schöpfers des Bots wider, und zwar so sehr, dass er manchmal online nach Musks Haltung zu einem Thema sucht, bevor er eine Meinung abgibt. Ein KI-Experte namens Simon Willison schilderte gegnüber AP News, „wie es buchstäblich eine Suche auf X durchführt, um herauszufinden, was Elon Musk dazu gesagt hat, als Teil seiner Recherche, wie es antworten sollte“.

In den sozialen Medien werden Screenshots von Grok geteilt, wie der Chatbot auf beispielsweise auf die Frage nach seiner Meinung zum Israel-Palästina-Konflikt aktiv nach Elon Musks Meinungen sucht. Dort steht explizit: „Searching for Elon Musk stance on israel palestine conflict“ (übersetzt: Suche Elon Musk Stellungnahme zum Israel-Palästina-Konflikt), obwohl nach Musks Meinung nicht gefragt wurde.

Weiter sagte der Chatbot Grok zu Willison: „Die Haltung von Elon Musk könnte angesichts seines Einflusses einen Kontext liefern“. Und weiter: „Ich schaue mir gerade seine Ansichten an, um zu sehen, ob sie die Antwort beeinflussen.“

Der Chatbot gerät nicht zum ersten Mal in die Schlagzeilen. Vor zwei Tagen trat die Chefin der Plattform X, Linda Yaccarino, überraschend von ihrem Posten zurück. Kurz vor der geplanten Veröffentlichung eines neuen Modells hatte Grok mehrfach Adolf Hitler glorifiziert und antisemitische Inhalte verbreitet. Für besondere Empörung sorgte eine Antwort, in der Grok Hitler als geeignete Figur nannte, um auf den Beitrag eines Accounts zu reagieren, der den Tod christlicher Kinder bei Überschwemmungen in Texas bejubelte. In weiteren Kommentaren sprach Grok von „bärtigen, schlauen“ Juden und zog sogar eine eigene Parallele zu Hitler – inklusive Schnurrbart. Die Beiträge wurden inzwischen gelöscht.