SPD-Gesundheitsexperte

Karl Lauterbach: Indische Corona-Variante wurde unterschätzt

Die Mutation B.1617 sei eine „problematische Variante“. Eine Kombination der indischen und der südafrikanischen Variante müsse unbedingt vermieden werden. 

Karl Lauterbach (SPD) ist in Sorge wegen der indischen Coronavirus-Variante B.1.617.
Karl Lauterbach (SPD) ist in Sorge wegen der indischen Coronavirus-Variante B.1.617.Imago/Frederic Kern

Berlin-SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat erneut vor der indischen Coronavirus-Variante B.1617 gewarnt. Dem Tagesspiegel sagte der Politiker: „Das Hauptproblem ist, dass die indische Variante hochansteckend ist. Das sehen wir daran, dass sie sich in der Community ausbreitet und nicht nur einzeln aus Indien eingeschleppt wird.“ Man habe die Variante am Anfang unterschätzt, so Lauterbach weiter. 

In Indien haben sich zuletzt mehr als 400.000 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Die Corona-Schutzmaßnahmen sind in dem Land deutlich weniger streng als in Europa. „Mittlerweile wissen wir, dass sich die Variante der Immunantwort bei Genesenen und Geimpften entziehen kann. B.1617 ist somit eine problematische Variante“, sagte Lauterbach dem Tagesspiegel. Es gelte, die Kombination der indischen mit der südafrikanischen Variante B.1351 unbedingt zu vermeiden, da diese sich „noch stärker der Immunantwort der Impfstoffe entziehen“ könne. 

Lauterbach glaubt nicht, dass Deutschland von der Ausbreitung der indischen Variante ähnlich stark betroffen sein wird wie Großbritannien: „In Deutschland werden wir wahrscheinlich Glück haben und über die Runden kommen.“