Politik

Jette Nietzard zu neuem Digitalminister: Kriegt nicht einmal einen eigenen Onlineshop hin

Karsten Wildberger, Chef von Media-Markt und Saturn, wird neuer Minister für Digitales. Das gefällt nicht allen. Jette Nietzard lästert im Spitzengespräch des Spiegels über ihn.

Jette Nietzard (Grüne) sieht den neuen Digitalminister kritisch.
Jette Nietzard (Grüne) sieht den neuen Digitalminister kritisch.Bernd Elmenthaler/imago

Die Union hat am Montag die zukünftigen Minister im Kabinett der schwarz-roten Regierungskoalition bekannt gegeben. Für eine Überraschung sorgte die Ernennung von Karsten Wildberger (parteilos) als Minister für das neue Ministerium für Digitalisierung und Staatsmodernisierung. Der 56-Jährige ist Geschäftsführer der „MediaMarktSaturn“ Holding GmbH. 

Wildberger fiel bisher nicht durch politische Äußerungen auf, ist allerdings seit Jahren Mitglied im Wirtschaftsrat der CDU und seit 2021 auch dessen Vizepräsident. Doch die Wahl von Wildberger gefällt nicht jedem. Die Sprecherin der Grünen Jugend, Jette Nietzard, sagte im Spitzengespräch des Spiegels: „Man sollte sich überlegen, ob man Digitalminister wird, wenn man nicht mal schafft, einen eigenen Onlineshop vernünftig hinzukriegen“.

Auf die Frage, ob sie denn einmal versucht habe, beim Onlineshop von Media-Markt oder Saturn etwas zu bestellen, sagte Nietzard, sie habe es „versucht“ – sei jedoch offenbar gescheitert. Für ihre Aussagen erntete Nietzard viel Kritik. Auf der Plattform X schrieb ein Nutzer: „Welche Ausbildung, Fähigkeiten oder Berufserfahrung befähigen Jette Nietzard zur Beurteilung eines Kandidaten für das Amt des Ministers für Digitalisierung?“. Ein anderer kommentierte: „Im Gegensatz zu Millionen von Menschen ist Jette Nietzard anscheinend nicht in der Lage, einen einfachen Online-Shop zu bedienen. Das ist aber nicht die Schuld von Karsten Wildberger“.

Nietzard fällt immer wieder durch kontroverse Aussagen auf. Zum Ausscheiden des FDP-Chefs aus der Politik schrieb sie: „Ich freue mich, dass der Mann von Franca Lehfeldt jetzt kürzer tritt, um ihr Karriere und Kind zu ermöglichen“. Konkret spielt Nietzard darauf an, dass Christian Lindner und seine Frau, die Journalistin Franca Lehfeldt, gemeinsam ihr erstes Kind erwarten.