Lieferando will bis zu 2000 Stellen streichen. Das bestätigte der Konzern am Donnerstag. Fast zeitgleich versammelten sich in Frankfurt mehrere Hundert Lieferando-Fahrer zu einer Kundgebung. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hatte zum bundesweiten Warnstreik aufgerufen. Wie die Frankfurter Rundschau mitteilte, legten die Fahrer von Mittag bis Mitternacht im Rhein-Main-Gebiet ihre Arbeit nieder.
Für ein Grußwort auf der Kundgebung hatte sich Jan van Aken angekündigt. Der Bundesvorsitzende der Linken stellte sich demonstrativ hinter die Fahrer und berichtete von seinen eigenen Erfahrungen als Zeitungskurier. „Wenn sie euch den Stinkefinger zeigen, dann zeige ich denen den Stinkefinger!“, rief der 64-Jährige und reckte dabei selbst den Mittelfinger in die Luft.
lieferando hat heute 2000 angestellte gefeuert
— Baha Kirlidokme (@bahakirlidokme) July 17, 2025
mutmaßlich um sie bei subunternehmern zu schlechten bedingungen neu einzustellen
dahinter stecke laut @GewerkschaftNGG der bruder von klimaaktivistin luisa neubauer denn lennard neubauer führt in deutschland lieferando (1/2) pic.twitter.com/PqLocqyZIQ
Gewerkschaft fordert einen Tarifvertrag für Fahrer
Die Gewerkschaft fordert für die Lieferfahrer nicht weniger als eine faire Bezahlung, geregelt in einem Tarifvertrag. „Seit mehr als zwei Jahren stellt sich Lieferando taub. Gerade nach der hohen Inflation der vergangenen Jahre ist ein Tarifvertrag mehr als überfällig“, erklärte Anna Langensiepen, NGG-Gewerkschaftssekretärin für das Rhein-Main-Gebiet.
