Die Berliner Polizei ist in der Nacht zum Sonnabend erneut in den James-Simon-Park in Mitte ausgerückt. Dort waren laut Polizei etwa 300 Menschen. Es habe mehrere gefährliche Körperverletzungen gegeben, zwei Menschen seien im Krankenhaus.
Wie die Polizei mitteilte, hatten Zeugen ausgesagt, dass eine sechsköpfige Gruppe kurz nach 4.00 Uhr von einer anderen Personengruppe unvermittelt mit Pfefferspray besprüht und dabei verletzt wurde. Darüber hinaus sollen die Tatverdächtigen ein Mitglied der angegriffenen Gruppe, einen 27-Jährigen, ins Gesicht geschlagen und ihm, vermutlich mit einem Messer, in die Wange gestochen haben. Anschließend flüchteten die Angreifer. Alarmierte Rettungskräfte brachten den 27-Jährigen in ein Krankenhaus, wo er stationär aufgenommen wurde.
Seine Bekannten machten die Einsatzkräfte kurz darauf auf die mutmaßlichen Tatverdächtigen aufmerksam, die in Richtung Monbijoupark flüchteten. Zwei von ihnen konnten gefasst werden. Während einer der beiden, ein ebenfalls 27-Jähriger, nach der Feststellung seiner Personalien gehen durfte, wurde der 26-jährige Tatverdächtige zur erkennungsdienstlichen Behandlung auf eine Polizeiwache gebracht. Die Ermittlungen zur gefährlichen Körperverletzung dauern an.
15-Jähriger soll 16-Jährigen mit abgebrochener Flasche verletzt haben
Bei einem zweiten Vorfall wurde gegen 1.20 Uhr in derselben Parkanlage ein 16-Jähriger mit einer abgebrochenen Glasflasche an Kopf, Hals und Hand verletzt. Auch er kam in ein Krankenhaus. Bei dem namentlich bekannten Tatverdächtigen im Fall dieser gefährlichen Körperverletzung soll es sich um einen 15-Jährigen handeln.
Die Polizei war erneut mit einer Einsatzhundertschaft im James-Simon-Park vor Ort. Am vergangenen Wochenende hatten die Beamten den James-Simon-Park und Teile des Monbijouparks geräumt. Im Monbijoupark war es zu zwei schweren Raubtaten und einer gefährlichen Körperverletzung gekommen, bei denen insgesamt vier Personen verletzt wurden und zum Teil ambulant in einem Krankenhaus behandelt werden mussten. Kurze Zeit später hatte die Polizei rund 1000 Personen im James-Simon-Park und im Bereich der Unterführung zum Monbijoupark festgestellt und sich entschlossen, zur Verhinderung weiterer Straftaten den Park zu räumen.



