Israels Staatspräsident Jitzchak Herzog hat Elon Musk angerufen und ihn gebeten, bei der Wiederaufnahme der Verhandlungen über die Freilassung der israelischen Geiseln zu helfen, die seit dem Großangriff der Hamas im Oktober 2023 im Gazastreifen festgehalten werden. Dies berichten mehrere israelische und internationale Medien, darunter CNN und Ha'aretz. Die israelische Tageszeitung zitiert Herzog selbst mit der Aussage, er habe den SpaceX-Milliardär und künftigen Co-Leiter von Donald Trumps „Effizienzbehörde“ auf Bitten der Familien einiger Geiseln angesprochen.
96 Geiseln werden seit mehr als einem Jahr im Gazastreifen festgehalten. 34 von ihnen sollen bereits tot sein. Vor einigen Tagen hatte der gewählte US-Präsident Trump gewarnt, dass es im Nahen Osten „die Hölle geben wird“, wenn die Geiseln nicht freigelassen werden, bevor er am 20. Januar als Präsident vereidigt wird.
Im November 2023 war Musk nach Israel gereist, wo er auch Angehörige der Geiseln traf. Die Reise war Teil seiner Bemühungen, die Empörung zu mildern, die durch seine Zustimmung zu einem antisemitischen Beitrag auf seiner Internetplattform X ausgelöst worden war. Der Schritt hatte dazu geführt, dass mehrere Werbekunden X verließen.
Während des Treffens mit den Familien schenkte der Vater der Geisel Omer Shem-Tov Musk eine Hundemarke mit der Aufschrift „Unsere Herzen sind Geiseln in Gaza“. Musk trug sie und schrieb anschließend in einem Post: „Ich werde sie jeden Tag tragen, bis eure Lieben freigelassen werden.“ Im Oktober wurde Shem-Tov 22 Jahre alt und verbrachte damit seinen zweiten Geburtstag in Gefangenschaft.
In a meeting President @Isaac_Herzog held with @ElonMusk & families of hostages, Rachel showed Elon a video of her son Hersh, badly injured, being abducted by Hamas. Malki, father of another hostage, Omer, presented Elon with a dog-tag inscribed “our hearts are hostage in Gaza”. pic.twitter.com/BC2SePazQV
— Office of the President of Israel (@IsraelPresident) November 27, 2023
Israels Außenminister Saar: Haben „vielleicht jetzt“ Gelegenheit für Geiselabkommen
Israels Außenminister Gideon Saar hatte sich am Donnerstag vorsichtig optimistisch über eine mögliche Einigung mit der Hamas auf die Freilassung der von ihr festgehaltenen Geiseln im Gazastreifen geäußert. „Vielleicht bietet sich jetzt die Gelegenheit für ein Geiselabkommen“, sagte Saar in einer von seinem Büro verbreiteten Video-Botschaft am Rande eines Treffens der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Malta. Israel meine es „ernst mit einem Geiselabkommen“, führte der Minister aus. Er hoffe, „dass wir es erreichen können, und zwar so schnell wie möglich“.
