Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Katar haben israelischen Kampfflugzeugen die Nutzung ihres Luftraums für Angriffe auf den Iran verweigert. Dies berichtete Reuters am Donnerstag unter Berufung auf Beamte in den drei Ländern. Riad, Abu Dhabi und Doha haben diese Botschaft nach Washington übermittelt, heißt es in dem Bericht weiter. Gleichzeitig drängen die Golfstaaten die USA, Israel daran zu hindern, die Ölanlagen des Iran anzugreifen.
Anfang dieser Woche, und während der Nahe Osten auf die Reaktion Israels auf den iranischen Raketenangriff wartet, besuchte der iranische Außenminister Abbas Araghtschi Saudi-Arabien und Katar. Es liege „in der Verantwortung aller Staaten, ihre Anstrengungen zu verstärken, um unsere Region vor einer Katastrophe zu schützen, indem sie dem Völkermord im Gazastreifen und der Aggression gegen den Libanon ein Ende setzen“, erklärte das iranische Außenministerium am Donnerstag im Onlinedienst X.
Important consultations were held between FM @Araghchi and Qatari PM & Mf Sheikh Mohammed bin Abdulrahman @MBA_AlThani_ on overall circumstances in the region, and our bilateral relations.
— Esmaeil Baghaei (@IRIMFA_SPOX) October 10, 2024
It is only responsible for all States to maximize their efforts to shield our region… pic.twitter.com/Hak1RwrIwY
Laut Reuters hat Teheran die arabischen Golfstaaten gewarnt, dass es „inakzeptabel“ wäre, wenn sie Israel die Nutzung ihres Luftraums oder ihrer Militärstützpunkte gegen den Iran gestatten würden. Ein solcher Schritt würde eine Reaktion nach sich ziehen. Den Quellen der Agentur zufolge befürchten die Golfstaaten, dass ihre eigenen Ölanlagen im Falle einer weiteren Eskalation von den vom Iran unterstützten Milizen in der Region unter Beschuss genommen werden könnten.
Israel stimmt heute über Iran-Angriff ab
Israels Sicherheitskabinett tritt am heutigen Donnerstag zusammen, um über eine Reaktion auf den iranischen Raketenangriff der vergangenen Woche abzustimmen. Laut dem israelischen öffentlich-rechtlichen Sender Kan wird erwartet, dass „das politische und sicherheitspolitische Kabinett Regierungschef Netanjahu und Verteidigungsminister Joav Gallant ermächtigt wird, eine endgültige Entscheidung über die Reaktion Israels zu treffen“.
