Corona-Proteste

Impfgegner demonstrieren vor Lauterbachs Wohnung

Vier Impfgegner sollen vor der Kölner Wohnung des neuen Gesundheitsministers protestiert haben. NRW-Innenminister Reul warnt vor Gewalttätern.

So oder so ähnlich könnte das Plakat der vier Protestler ausgesehen haben, die sich vor Lauterbachs Wohnung versammelten (Archivbild).
So oder so ähnlich könnte das Plakat der vier Protestler ausgesehen haben, die sich vor Lauterbachs Wohnung versammelten (Archivbild).imago/Alexander Pohl

Köln-Vier Impfgegner haben vor der Kölner Privatwohnung des SPD-Politikers Karl Lauterbach eine unangemeldete Demonstration veranstaltet. Die Polizei beendete die Versammlung am vergangenen Freitagabend, wie die Kölner Polizei auf dpa-Anfrage bestätigte. Am Montag wurde bekannt, dass Lauterbach neuer Gesundheitsminister wird.

Die Ermittler gehen davon aus, dass die vier Personen Lauterbach ausgesucht hatten, weil er immer wieder in den Medien aufgetreten ist. In einem Bericht an den Innenausschuss des Düsseldorfer Landtags warnt das Innenministerium in diesem Kontext vor einer zunehmenden „Emotionalisierung und Radikalisierung“ durch die jüngsten Beschlüsse von Bund und Ländern, die vor allem Einschränkungen für nicht-immunisierte Menschen bedeuten. In Österreich, den Niederlanden und Belgien sei bereits eine „Verschärfung des Protestgeschehens bis hin zu gewalttätigen Ausschreitungen zu konstatieren.“

Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte laut WAZ über die Radikalisierung von Corona-Leugnern: „Wir müssen davon ausgehen, dass aus der Bewegung heraus auch weiter gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung agitiert wird, dass es nicht nur um Corona geht und dass ein Teil der Anhänger auch Gewalt befürwortet oder sogar anwenden wird.“