In Berlin wird es vorerst keine rund um die Uhr geöffnete Unterkunft für Obdachlose geben. Die Berliner Stadtmission teilte mit, dass sie mit ihrer Suche nach einer neuen Immobilie für die Fortführung der bisherigen 24/7-Unterkunft wieder ganz am Anfang stehe.
Nachdem eine Immobilie gefunden worden sei, habe es eine Verständigung mit dem Vermieter in einer Absichtserklärung über die zukünftige Nutzung gegeben. Parallel seien intensive Vorarbeiten an der Immobilie und die Organisation des Umzugs für die Hälfte der 88 Bewohnerinnen und Bewohner gestartet.
Berliner Immobilienmarkt lässt Stadtmission an ihre Grenzen stoßen
„Jedoch teilte der Vermieter vollkommen unerwartet am Tag des geplanten Nutzungsbeginns mit, die Immobilie anderweitig vermietet zu haben“, so die Stadtmission. „Trotz intensivster Arbeit sieht sich die Berliner Stadtmission hier mit den Grenzen des Berliner Immobilienmarktes konfrontiert.“ Sie halte weiterhin an ihrem Angebot fest, eine 24/7-Unterkunft zu betreiben, wenn eine geeignete Immobilie gefunden oder vom Senat gestellt werde. „Für die Berliner Stadtmission geht es vor allem darum, für die hilfsbedürftigen Menschen unserer Stadt eine Perspektive zu schaffen.“
Der Staatssekretär der Sozialverwaltung, Aziz Bozkurt (SPD), hatte am Donnerstag im Ausschuss für Soziales des Abgeordnetenhauses mitgeteilt, dass die Unterkunft für obdachlose Menschen nicht wie geplant an den Start gehen werde.

