Die Aussagen des Bundeskanzlers Friedrich Merz (CDU), in Deutschland solle mehr und effizienter gearbeitet werden, hat an vielen Orten für Kritik gesorgt. In Mannheim hat sich nun die Industriegewerkschaft Metall (IG Metall) geäußert. „Wir brauchen konstruktive Ideen zur Rettung des Standort Deutschlands und keine Polemik á la Merz!“, heißt es in einer Mitteilung der Geschäftsstelle.
In den Betrieben gebe der Mannheimer Metall- und Elektroindustrie gebe es eine Vielzahl unterschiedlicher Arbeitszeitmodelle, mit denen flexibel auf die wirtschaftlichen Anforderungen regiert werden kann. „Dazu zählen Gleitzeit, Teilzeit, verkürzte Vollzeit oder Schichtmodelle“. Diese seien zwischen den Arbeitgebern und den Betriebsräten verhandelt und auf die Bedarfe des Unternehmens angepasst worden.
IG Metall: „Ein Beschäftigter kann sich halt keine Nanny leisten“
Das Problem liege nicht in den Arbeitsstunden, sondern woanders. In den Standorten erlebten die Angestellten „eine wirkliche heftige Phase von Standort- und Personalabbau“. Der Industriestandort Deutschland müsse mit konstruktiven Ideen unterstützt werden.
„Ich empfehle dem Bundeskanzler Friedrich Merz, sich mal in drei Schichten ans Band bei John Deere oder beim Benz stellen oder in den Büros die Arbeit mit fehlendem Personal, auszuüben. Das sind Knochenjobs! Außerdem sind die regelmäßigen Schichtwechsel eine starke Belastung für die Beschäftigten“, sagt Thomas Hahl, der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Mannheim.


