Flugblatt-Affäre

Aiwangers Ehefrau verteidigt ihren Mann öffentlich und greift Kanzler Scholz an

Tanja Schweiger, selbst bei den Freien Wählern, verteidigt ihren Mann Hubert Aiwanger nun öffentlich. Er ist jemand, „der integriert und nicht ausgrenzt.“

Tanja Schweiger, Landrätin von Regensburg und selbst bei den Freien Wählern, verteidigt ihren Mann Hubert Aiwanger. 
Tanja Schweiger, Landrätin von Regensburg und selbst bei den Freien Wählern, verteidigt ihren Mann Hubert Aiwanger. Daniel Löb/dpa

Tanja Schweiger, Lebensgefährtin des bayerischen Vize-Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger hat sich der Flugblatt-Affäre geäußert. Schweiger sagte, Aiwanger sei wegen der Vorwürfe gegen ihn „wirklich erschüttert.“ Ihr Mann sei jemand, „der integriert und nicht ausgrenzt“, sagte die Landrätin des Landkreises Regensburg (ebenfalls Freie Wähler) am Freitag dem TV-Sender Welt. Wildfremde Menschen würden ihr in dem Zusammenhang E-Mails schicken. „Die sagen: Der soll durchhalten, wir setzen auf ihn“, sagte Schweiger. „Die Solidarität wird täglich größer.“

Schweiger kritisierte zudem Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der die Vorwürfe gegen Aiwanger als „sehr bedrückend“ bezeichnet und Aufklärung gefordert hatte. „Wenn man einen Bundeskanzler hat, der sich an Vorgänge vor sechs Jahren nicht mehr erinnern kann, wo er eigene Akten dazu hat, wo er aktiv im Handeln war, dann sollte genau derjenige vorsichtig sein, Dinge einzufordern, die 35 Jahre her sind“, sagte Schweiger mit Blick auf Scholz’ Äußerungen zu seiner Rolle im Steuerskandal bei der Hamburger Warburg-Bank. „Mit dem Finger auf andere zu zeigen und selbst Lücken offen zu machen, zeigt natürlich auch, wo der Wind her weht.“