Das Weltraumteleskops „Hubble“ ist altersschwach. Nun zieht die US-Raumfahrtbehörde Nasa Konsequenzen und fährt die Aktivitäten etwas herunter. Das Teleskop, das seit fast 35 Jahren im Einsatz ist, befinde sich schon seit rund zwei Wochen in einer Art Sicherheitsruhemodus, erklärte die Nasa am Dienstag bei einer Pressekonferenz mit.
Von den sechs Gyroskopen an Bord von „Hubble“, mit denen unter anderem die Ausrichtung des Teleskops gesteuert wird, funktionierten nur noch drei - und eines davon hatte zuletzt wiederholt fehlerhafte Daten gesendet. Deswegen sei nun entschieden worden, „Hubble“ bis auf Weiteres nur noch mit einem aktiven Gyroskop zu betreiben – und ein weiteres für einen späteren Einsatz bereitzuhalten.
Was das „Hubble“-Weltraumteleskop schon bewiesen hat
Das werde „geringfügige Einschränkungen“ zur Folge haben, erklärte die Nasa. „Das Teleskop wird mehr Zeit zum Schwenken brauchen und wird nicht mehr so viel Flexibilität haben, wo es zu einer gegebenen Zeit hinschauen kann. Es wird auch keine Objekte mehr verfolgen können, die näher sind als der Mars, aber das sind Ziele von ‚Hubble‘ selten.“
Ab Mitte Juni werde „Hubble“ wohl wieder für wissenschaftliche Erkundungen zur Verfügung stehen, hieß es weiter. Das Observatorium ist so groß wie ein Bus und war 1990 ins All gebracht worden. Mit seinen Bildern hat „Hubble“ bahnbrechende wissenschaftliche Erkenntnisse geliefert – unter anderem hat es bestätigt, dass es gigantische Schwarze Löcher in den Zentren von Galaxien gibt und sich der Kosmos immer schneller ausdehnt. „Hubble“ arbeitet vor allem im optischen und ultravioletten Bereich. Der 2021 gestartete Nachfolger „James Webb“ untersucht dagegen im infrarotnahen Bereich.
Sie erhalten eine Bestätigung per E-Mail.

