Der Mann, der die Messer-Angreiferin von Hamburg stoppte, wurde Opfer einer perfiden Desinformationskampagne im Internet. Auf mehreren Bildern in den sozialen Netzwerken ist Muhammad Al Muhammad vor unterschiedlichem Hintergründen zu sehen – mal vor dem Brandenburger Tor, mal auf einem Bahngleis auf Sylt, mal vor der Golden Gate Bridge in San Francisco. Nur eine Aufnahme ist echt: die in Berlin.
Doch von vorn: Am Freitagabend hatte eine 39-Jährige, die offenbar kurz zuvor aus der Psychiatrie entlassen worden war, mehr als ein Dutzend Menschen mit einem Messer verletzt. Wahllos stach die Frau auf Passanten ein. Sie soll bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten sein.
Bösartige Unterstellungen in den sozialen Medien
Al Muhammad stand am Bahnsteig zwischen Gleis 13 und 14 und hörte gerade Musik, als er bemerkte, wie die Frau plötzlich mit einem Messer scheinbar wahllos Wartende angriff, wie der junge Mann dem NDR erzählt. Al Muhammad, der aus Aleppo stammt und 2022 nach Deutschland flüchtete, entschied sich, einzugreifen.„Ich wollte sie beschützen“, so der Syrer gegenüber dem Hamburg Journal. Zusammen mit einem anderen Mann überwältigte er die um sich stechende Frau.
