Berlin-Angesichts der Auseinandersetzungen in Freibädern fordert die Berliner Grünen-Fraktion ein Hausverbot für Gewalttäter. Wenn „einige Hitzköpfe“ in den Bädern immer wieder bewusst über die Stränge schlagen würden, sei das nicht hinnehmbar und vor allem für die Beschäftigten in den Bädern ein Risiko, erklärte der innenpolitische Sprecher der Fraktion, Vasili Franco, am Mittwoch. „Deshalb sollte bei gewalttätigen Mehrfachtätern ein berlinweites Hausverbot für die Berliner Bäder ausgesprochen werden.“ Generell sei ein kluges Sicherheitskonzept nötig, das Prävention und Ansprechbarkeit von Sicherheitspersonal in den Vordergrund stelle. Zur Frage, wie das Hausverbot umgesetzt und kontrolliert werden soll, äußerte sich Franco in der Mitteilung nicht.
„Schwimmbäder sind soziale Orte, an denen sich alle wohlfühlen sollen“, ergänzte die Sprecherin für Sportpolitik der Fraktion, Klara Schedlich. „Wenn Bäder nun geschlossen werden, bedeutet das, dass es weniger Räume gibt, wo Menschen sich bei der Hitze aufhalten und abkühlen können.“ Vor allem für Jugendliche falle dann eine kostengünstige Freizeitbeschäftigung in den Sommermonaten weg. „Das sollte nicht zur Regel werden.“ Gerade für von Armut betroffene Familien seien mehr und nicht weniger gute Angebote für die Ferien nötig.
