Freizeit

Grüne fordern Hausverbot für Mehrfachtäter in Freibädern

Angesichts der Auseinandersetzungen in Freibädern fordert die Berliner Grünen-Fraktion ein Hausverbot für Gewalttäter. Wenn „einige Hitzköpfe“ in den Bädern ...

ARCHIV - Vasili Franco (Bündnis 90/Die Grünen), Abgeordneter spricht.
ARCHIV - Vasili Franco (Bündnis 90/Die Grünen), Abgeordneter spricht.Annette Riedl/dpa

Berlin-Angesichts der Auseinandersetzungen in Freibädern fordert die Berliner Grünen-Fraktion ein Hausverbot für Gewalttäter. Wenn „einige Hitzköpfe“ in den Bädern immer wieder bewusst über die Stränge schlagen würden, sei das nicht hinnehmbar und vor allem für die Beschäftigten in den Bädern ein Risiko, erklärte der innenpolitische Sprecher der Fraktion, Vasili Franco, am Mittwoch. „Deshalb sollte bei gewalttätigen Mehrfachtätern ein berlinweites Hausverbot für die Berliner Bäder ausgesprochen werden.“ Generell sei ein kluges Sicherheitskonzept nötig, das Prävention und Ansprechbarkeit von Sicherheitspersonal in den Vordergrund stelle. Zur Frage, wie das Hausverbot umgesetzt und kontrolliert werden soll, äußerte sich Franco in der Mitteilung nicht.

„Schwimmbäder sind soziale Orte, an denen sich alle wohlfühlen sollen“, ergänzte die Sprecherin für Sportpolitik der Fraktion, Klara Schedlich. „Wenn Bäder nun geschlossen werden, bedeutet das, dass es weniger Räume gibt, wo Menschen sich bei der Hitze aufhalten und abkühlen können.“ Vor allem für Jugendliche falle dann eine kostengünstige Freizeitbeschäftigung in den Sommermonaten weg. „Das sollte nicht zur Regel werden.“ Gerade für von Armut betroffene Familien seien mehr und nicht weniger gute Angebote für die Ferien nötig.

Die neuerliche Debatte über Gewalt in Freibädern wurde am Sonntagabend losgetreten, weil das Columbiabad in Berlin-Neukölln frühzeitig geschlossen und geräumt werden musste. Grund sei eine Auseinandersetzung von Jugendlichen mit Beschäftigten des Bades und Mitarbeitern des Sicherheitsdienstes gewesen, hieß es dazu vom Bäderbetreiber. Wie nun in einem Bericht des „Tagesspiegels“ bekannt wurde, hatten sich Angestellte des Bades bereits Mitte Juni mit einem Brief an die Führung der Bäderbetriebe gewandt, in dem sie von regelmäßigen Gewaltandrohungen gegen Mitarbeiter und Gäste berichten.