Gesundheit

Lauterbach will Rauchen im Auto mit Kindern und Schwangeren verbieten

Bundesgesundheitsminister Lauterbach will Kinder und Schwangere besser vor Zigarettenrauch schützen. Bereits nach einer Zigarette steige die Belastung im Auto rapide an.

Karl Lauterbach will das Rauchen in Autos verbieten, wenn Frauen und Kinder dabei sind. 
Karl Lauterbach will das Rauchen in Autos verbieten, wenn Frauen und Kinder dabei sind. Tobias Schwarz/AFP

Nach dem Willen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) soll in Fahrzeugen künftig das Rauchen verboten sein, wenn Minderjährige oder Schwangere an Bord sind. Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Freitagsausgaben) unter Berufung auf einen Referentenentwurf aus Lauterbachs Ministerium berichtet, soll das Nichtraucherschutzgesetz im Zuge der von der Ampel-Koalition geplanten Cannabis-Legalisierung entsprechend geändert werden. Mit dem Verbot werde für die „besonders vulnerable Personengruppe“ der Minderjährigen und Schwangeren der „erforderliche Schutz vor dem Passivrauchen gewährleistet“, heißt es in dem Entwurf laut RND zur Begründung.

Ungeborene und Minderjährige könnten sich der besonderen Belastung, die durch das Passivrauchen drohe, nicht entziehen und seien besonders gefährdet, heißt es demnach weiter. Die Rauchbelastung sei im Auto „wegen des geringen Raumvolumens extrem hoch“. Bereits beim Rauchen einer Zigarette steige die Konzentration der Tabakrauchpartikel im Fahrzeug rapide an. Passivrauchen verursache „nach gesicherter Studienlage“ viele „schwere Erkrankungen und Todesfälle“. So sei unter anderem ein kausaler Zusammenhang zwischen Passivrauchen und Lungenkrebs belegt.

Gesetz soll für jegliche Formen des Rauchens gelten

Das Verbot soll dem Entwurf zufolge für Tabakzigaretten, E-Zigaretten, erhitzte Tabakprodukte und Cannabis gelten. Der Referentenentwurf ist laut RND noch nicht mit allen anderen Bundesministerien Ressorts abgestimmt. Er könnte daher vor einem Beschluss der Bundesregierung noch geändert werden.